(ots) - Nach dem verheerenden Hurrikan Mathew beginnt in
Haiti der Lauf gegen die Zeit. Die wenigen Gesundheitszentren und
Krankenhäuser, die nicht selbst zerstört wurden, platzen aufgrund der
immer weiter ansteigenden Anzahl an Verletzten aus allen Nähten. Die
Gefahr von Epidemien ist groß und bedroht einen Großteil der
Bevölkerung. Die Teams von Handicap International, die seit vielen
Jahren vor Ort sind, wurden deshalb seit Freitag von
Nothilfefachkräften verstärkt.
Am Freitagvormittag ist das Nothilfeteam zur Verstärkung in
Port-au-Prince angekommen. Ziel ist es, das Ausmaß der Katastrophe zu
bewerten und den raschen Nothilfeeinsatz zu organisieren. Außerdem
soll über eine Logistikplattform, von der alle humanitären
Organisationen profitieren können, die Auslieferung von Hilfsgütern
erleichtert werden. Dabei übernimmt Handicap International gemeinsam
mit dem WFP die Koordination der Verteilung humanitärer Hilfsgüter an
die abgelegenen Regionen.
Die UN gehen von ca. 1,4 Million Menschen aus, die Hilfe
benötigen. Eine von ihnen ist die 77-jährige Moise Clarel aus
Port-Salut im Süden Haitis: "Unser Haus brach in der Nacht nach dem
Hurrikan zusammen, genau wie alle anderen Häuser in unserer Gegend.
Unsere Essensvorräte sind in wenigen Tagen verbraucht. Wir trinken
jetzt das Wasser aus dem Fluss, da es noch sauberer ist als das
Brunnenwasser."
Die Teams von Handicap International geben alles, um möglichst
vielen Betroffenen so schnell wie möglich helfen zu können. Die
Prioritäten sind dabei die Versorgung von Verletzten, um eine rasche
Verschlechterung ihres Zustands und dauerhafte Beeinträchtigungen zu
vermeiden. Außerdem sollen Hilfsgüter bereitgestellt werden, damit
die Menschen ein Dach über dem Kopf haben und sich ihr Essen
zubereiten können.
Die Prioritäten der Teams von Handicap International sind:
- Unterstützung der schutzbedürftigsten Menschen
- Reha-Versorgung für die Verletzten sowie psychosoziale
Unterstützung für traumatisierte Menschen
- Verteilung von Planen und Seilen zur ersten Reparatur von Häusern
und zur Errichtung von Notunterkünften
- Verteilung von Hilfsgütern wie Kochutensilien,
Wasserreinigungstabletten zur Vermeidung von Epidemien sowie
spezifischen Hilfsmitteln wie Gehstützen und Rollatoren
Handicap International kann bei der Umsetzung der
Nothilfe-Aktivitäten auf eine langjährige Erfahrung in Haiti
zurückgreifen. So leistete unsere Logistikplattform bereits nach
einem schweren Hurrikan 2008 und dem verheerenden Erdbeben von 2010
gute Dienste und hatte einen großen Anteil daran, dass die Hilfsgüter
von Handicap International und zahlreichen anderen
Hilfsorganisationen auch in abgelegene Gegenden verteilt wurden.
Außerdem bildeten wir nach 2010 über 50 Fachkräfte für Physiotherapie
aus - nachdem es zuvor auf ganz Haiti nur zehn gegeben hatte.
Handicap International bittet um Spenden für den Einsatz unter dem
Stichwort "Haiti" auf das Konto IBAN: DE07 70020500 0008817200 (Bank
für Sozialwirtschaft).
Handicap International ist auch Teil des Bündnisses Aktion
Deutschland Hilft, das um Spenden bittet unter dem Stichwort
"Stichwort "Hurrikan Matthew Karibik"
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Information:
Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
089/54 76 06 13, 0176/99 28 41 35, www.handicap-international.de
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