(ots) - Ãœber Fouls und die entsprechenden
Schiedsrichter-Entscheidungen wurde im Fußball schon immer viel
diskutiert - selten aber so viel wie derzeit. BVB-Trainer Thomas
Tuchel beschwert sich über die Härte der Gegner, Hertha-Manager
Michael Preetz sieht darin ein Ablenkungsmanöver. Bayern-Star Franck
Ribery gibt offen zu, dass er ab und zu auf dem Platz ausrastet, dies
liege wiederum aber vor allem daran, dass er selbst so oft und
vorsätzlich gefoult werde. Geredet wird also viel - und unterm Strich
auch zu viel. Denn an dieser Foul-Debatte ist etwas faul. Sicher, es
mag wirklich sein, dass mancher Trainer seine Spieler vor einer
Partie gegen Bayern München hinter vorgehaltener Hand darauf
hinweist, dass Ribery leicht reizbar sei. Ein Schubser hier, ein
versteckter Tritt da - schon steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der
Franzose wutentbrannt um sich schlägt und dafür einen Platzverweis
bekommt. Wenn hinter den Attacken auf Ribery wirklich Kalkül steckt,
ist das auch mehr als bedauerlich - aber nicht zu ändern.
Fair-Play-Schwüre haben im Fußball meist nur bis zum ersten Gegentor
Gültigkeit. Es braucht eigentlich auch überhaupt keine Foul-Debatte.
Denn noch immer gibt es im Fußball klare Regeln. Wer seinen
Gegenspieler absichtlich tritt oder schlägt, bekommt Rot. Aus,
fertig! Vergangene Saison wurden die Bundesliga-Schiedsrichter - oft
zu Recht - schwer gescholten. In der aktuellen Spielzeit machen sie
bislang einen absolut guten Job. Man darf ihnen durchaus zutrauen,
dass sie erkennen, wer sich an die Regeln hält und wer nicht - ganz
ohne Debatte.
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