(ots) - Amiaz Habtu macht sich für mehr TV-Gesichter mit
erkennbar ausländischen Wurzeln stark. Im Interview mit dem
Branchendienst kress.de sagte der aus Eritrea stammende 39-jährige
Moderator der Vox-Gründershow "Die Höhle der Löwen", er sehe durchaus
die Präsenz von dunkelhäutigen Moderatoren wie Cherno Jobatey. Habtu
fügte im Gespräch mit kress.de hinzu: "Wenn es nach mir geht, können
sich die Sender aber ruhig noch mehr trauen. Denn Deutschland ist
vielfältig und bunt, auch bei den Nachrichtensendungen darf es noch
viel bunter werden."
Zugleich will Habtu den kulturellen Hintergrund nicht als
Hauptgrund einer Verpflichtung fürs Fernsehen sehen: "Wenn man Leute
hat, die das richtig gut machen können und eben anders aussehen, aber
auch die Gesellschaft in Deutschland repräsentieren, dann sollte man
ihnen eine Chance geben. Aber sie müssen natürlich auch das
entsprechende Talent mitbringen."
Habtu sieht sich selbst keineswegs als "Vorzeigeflüchtling". Der
Moderator sagte zum Mediendienst kress.de: "Ich bin mit meiner
Familie geflüchtet. Wir mussten uns integrieren. Und das geht am
besten, wenn man die Sprache lernt und sich anschaut, wie die
Menschen hier leben. Man muss ja nicht alles übernehmen und man
sollte seine eigene Identität und Herkunft nicht verlieren, aber bei
vielen Sachen muss man sich anpassen. Wenn man sich gut integriert,
hat man einfach die besten Möglichkeiten. Das bedeutet für mich aber
nicht automatisch, dass ich ein Vorzeige-Flüchtling bin. Es geht mehr
um ,Leben und leben lassen'."
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