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Er hat türkische Wurzeln, sie usbekische: Atakan Akdag und Nadja
Poleschikova gehören zu den wenigen deutschen Polizisten mit
Migrationshintergrund. Sie werden zu bestimmten Einsätzen gezielt
geschickt, um aufgrund ihrer Sprachkenntnisse in gefährlichen
Situationen beruhigend wirken zu können. Die "ZDF.reportage" "Die
Multi-Kulti-Cops" begleitet am Sonntag, 23. Oktober 2016, 18.00 Uhr,
die beiden auf ihrem Streifendienst in Hannover.
Bundesweit gibt es rund 250 000 Polizeibeamte - nur knapp ein
Prozent von ihnen hat einen Migrationshintergrund. Ihr Anteil steigt
überall dort, wo um Nachwuchs aus Einwandererfamilien gezielt
geworben wird. In Niedersachsen haben von 1000 Polizeischülern
inzwischen 160 einen Migrationshintergrund. Atakan Akdag (34) und
Nadja Poleschikova (28) gehören zu dieser neuen Generation von
Beamten.
Atakan Akdag wuchs im Ruhrgebiet auf, seine Eltern waren in den
1970er Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen. Ihn reizte
der Polizeiberuf auch aufgrund eines familiären Vorbildes: Sein Onkel
war in der Türkei als Polizist tätig. Nadja Poleschikova kam als
Zwölfjährige mit ihrer Mutter aus Usbekistan nach Deutschland.
Bereits in jungen Jahren war Polizistin ihr Traumberuf, und so
absolvierte sie gleich nach dem Abitur die Aufnahmeprüfung.
Mittlerweile ist sie seit gut sieben Jahren im Polizeidienst, drei
davon auf Streife im Gebiet der Polizeiinspektion Hannover-West.
Nadja wird regelmäßig angefordert, wenn Russischkenntnisse in einer
brenzligen Situation erforderlich und hilfreich sind. So musste sie
bei einer Schlägerei eingreifen, als ein Russe mit 3,39 Promille im
Blut auf einen seiner Kumpel losgegangen war. Erst als Nadja ihn in
der russischen Muttersprache zurechtwies, beruhigte sich die
Situation.
Die "ZDF.reportage" begleitet die beiden Migranten in Uniform bei
ihren Streifenfahrten in Hannover und zeigt den alltäglichen
Polizeistress - auf Türkisch und Russisch.
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