(ots) - (DBV) "Die Tierhaltung ist und bleibt elementarer
und unverzichtbarer Bestandteil der Landwirtschaft in Deutschland.
Sie ist nicht nur wirtschaftliches Rückgrat, sondern erfordert auch
besonderes Verantwortungsbewusstsein." Dies erklärte der Präsident
des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf dem
Unternehmertag der niedersächsischen Landwirtschaftskammer in
Oldenburg. Die Bauernfamilien seien sich dieser Verantwortung bewusst
und hätten daher ihre Haltungen ständig in Richtung noch
tierartgerechterer Systeme weiterentwickelt. Intensive Forschung und
das Engagement der landwirtschaftlichen Praxis sorgten für eine
kontinuierliche Verbesserung der Haltungsbedingungen, auch um den
wachsenden gesetzlichen Vorgaben sowie den betrieblichen und
letztlich auch gesellschaftlichen Ansprüchen gerecht zu werden. "Die
bäuerlichen Unternehmer investieren auch in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten. Stillstand ist für die Tierhalter ein Fremdwort",
betonte der Bauernpräsident.
So dominierten heute in der Milchviehhaltung Lauf- und
Offenställe. Dank der Möglichkeiten der Digitalisierung würden die
Haltungsbedingungen und das Wohlbefinden der Nutztiere spürbar und
dauerhaft verbessert. Die Sauenhaltung sei durch die Gruppenhaltung
in kurzer Zeit radikal verändert worden - allerdings mit dem mehr als
bitteren "Beigeschmack", dass durch die gesetzlichen Vorgaben viele
kleinere und mittlere Betriebe aufgeben mussten. "Die Tierhaltung von
heute in modernen, gut durchlüfteten, klimatisierten und hellen
Ställen hat mit der Tierhaltung früherer Jahrzehnte in muffigen,
zugigen, dunklen und beengten Ställen nichts gemein. Deshalb kommt es
mehr denn je darauf an, diese tatsächlichen und messbaren
Fortschritte bei Tierwohl und Tiergesundheit auch zu dokumentieren,
öffentlich sichtbar und für Verbraucher verständlich zu machen"
erklärte Rukwied.
Mit der Initiative Tierwohl sei ein "historischer Fortschritt"
gelungen. "Kein Programm, kein Labelprodukt hat bisher an der
Ladentheke auch nur annäherungsweise den Marktanteil der Initiative
erreicht. Das Modell der Initiative bietet Perspektiven, mehr
Tierwohl in die Fläche zu bringen und gleichzeitig die Investitionen
der Tierhalter unabhängig vom Marktpreis zu honorieren. Wir sind
entschlossen, dieses Programm für bessere Haltungsbedingungen in der
Schweine- und Geflügelhaltung mit dem Lebensmitteleinzelhandel
engagiert fortzusetzen", so Rukwied. "Das Wohl unserer Nutztiere hat
für uns Priorität. Dies lassen wir uns weder von Kritikern noch von
schwarzen Schafen in Frage stellen."
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Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
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