(ots) - Der ehemalige SPD-Kanzlerkandidat Peer
Steinbrück hat davor gewarnt, sich in der Diskussion um den
Kandidaten für die Bundestagswahl 2017 zu früh festzulegen. "Man
lässt sich nur wieder einen Rhythmus aufzwingen, der schon 2012/2013
falsch war, indem man sich den Rufen hingibt und meint, ein solcher
Kanzlerkandidat müsste unbedingt jetzt gekürt werden", sagte der
ehemalige Bundesfinanzminister und NRW-Ministerpräsident in der
phoenix-Sendung "Im Dialog", die heute Abend ab 22.30 Uhr
ausgestrahlt wird. Zu Sigmar Gabriel sagte er: "Er hat ein
realistisches Bild von seinen Chancen und sollte sich nicht diesen
Rhythmus aufzwingen lassen." Außer dem Parteivorsitzenden Gabriel
sind EU-Parlamentspräsident Martin Schulz und Hamburgs Erster
Bürgermeister Olaf Scholz im Gespräch für eine Kanzlerkandidatur.
Steinbrück traut das Amt allen Dreien zu, sagt aber auch: "Wenn der
Parteivorsitzende es will, dann hat er den ersten Zugriff."
Um dem immer stärker werdendem Rechtspopulismus zu begegnen,
müssten die etablierten Parteien wieder die Bühne liefern, auf der
sich die großen politischen Fragen begegnen können. Steinbrück: "Die
SPD muss wieder die politische Kraft sein, die die Zukunftsfragen zur
Debatte stellt. Das darf spannend sein, das darf kontrovers sein, das
darf bunt sein."
Zu der Kritik angesichts seines Wechsels zum Berater der ING-Diba
Bank sagt er: "Es kann kein Berufsverbot geben. Ich bin bereits seit
sieben Jahren nicht mehr Bundesfinanzminister und habe mit den
Finanzen der Bundesrepublik nichts mehr zu tun."
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