(ots) - Daimler-Vorstandsmitglied Ola Källenius hat vor zu
hohen Erwartungen an die Kaufprämie für Elektroautos gewarnt. "Wir
dürfen uns nicht darauf verlassen", sagte Källenius auf dem eMobility
Summit des Berliner "Tagesspiegels" (Mittwochausgabe). Der seit Mai
gezahlte Umweltbonus von 4000 Euro für reine Batteriefahrzeuge und
3000 Euro für Plug-in-Hybride sei ein "Katalysator" und könne als
"vorübergehendes Szenario" Sinn machen. Wichtiger sei aber, dass die
Produkte attraktiv und bezahlbar seien und die Ladeinfrastruktur
weiter ausgebaut werde. Daimler will bis 2025 zehn neue Pkw-Modelle
mit Elektroantrieb auf den Markt bringen. Der Autobauer rechnet aber
damit, dass dann mindestens noch 75 Prozent aller Fahrzeuge einen
Verbrennungsmotor haben. Norbert Barthle, Staatssekretär im
Bundesverkehrsministerium, appellierte an die Hersteller, beim
Marketing für E-Autos und der Preispolitik "eine Schippe
draufzulegen". Die Nachfrage nach der Kaufprämie sei nicht so groß
wie erwartet. Henning Kagermann, Vorsitzender der Nationalen
Plattform Elektromobilität (NPE), sagte, die Elektromobilität dürfe
nicht isoliert gesehen werden. "Die Digitalisierung ist bedeutender
für die Mobilitätswende, weil sie zu neuen Geschäftsmodellen führt."
Der Marktanteil deutscher Hersteller liege in Westeuropa bei 47
Prozent und in den USA bei 20 Prozent. Beim 6. eMobility Summit des
"Tagesspiegels" diskutieren am Dienstag und Mittwoch 300 Experten aus
Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Politik die aktuellen Trends
der Elektromobilität.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/elektromobilitaet-eine-kaufp
raemie-reicht-nicht/14735194.html
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