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Sperrfrist: 25.10.2016 13:30
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Das kommende Jahr bringt zahlreiche Neuerungen für
Pflegebedürftige und Einrichtungen. Pflege-, Politik- und
Kassenexperten haben sich am 25. Oktober 2016 auf dem 6. Thüringer
Pflegekongress des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste
e. V. (bpa) in Erfurt ausführlich mit den bevorstehenden
Veränderungen befasst.
"Bei allen Diskussionen gilt es festzuhalten, dass die Pflege in
Thüringen funktioniert, aber stets an die gesellschaftlichen
Entwicklungen angepasst werden muss. Eine dem Menschen zugewandte
Pflege muss heute andere Erwartungen erfüllen als vor einigen Jahren.
Wir nehmen die Herausforderungen gerne an", sagte Margit Benkenstein,
Vorstandsvorsitzende des bpa Thüringen, in ihrer einleitenden Rede im
Beisein von Staatssekretärin Ines Feierabend, vielen bpa-Mitgliedern
und Pflegeexperten.
Das Programm spiegelte die Herausforderungen wider, vor denen die
Pflege steht. Ab 2017 erhalten Pflegebedürftige mehr Unterstützung
und Beratung. Am Dilemma der relativ niedrigen Einkommen und dem
steigenden Fachkräftemangel in Thüringen ändert sich allerdings
zunächst nichts. Margit Benkenstein drückte es so aus: "Nach drei
Pflegestärkungsgesetzen brauchen wir eine Stärkung der Pflegenden."
Von der Landesregierung fordert der bpa nicht nur die
Schulgeldfreiheit für private Altenpflegeschulen, die oft die
einzigen Anbieter vor Ort sind, sondern auch eine bessere
Finanzierung der Löhne. "Die Pflegekassen müssen sich endlich dazu
durchringen, Pflegesätze zu vereinbaren, die es ermöglichen, Löhne zu
zahlen, die mit denen in den alten Bundesländern konkurrieren können.
Dazu bedarf es aber auch der Einsicht der Pflegebedürftigen, dass der
Eigenanteil dann steigt", betonte die Vorsitzende.
Neben den politischen Themen ging es auf dem Pflegekongress auch
um fachliche Herausforderungen. Intensiv diskutiert wurde zum
Beispiel über den Umgang mit den sogenannten freiheitsentziehenden
Maßnahmen oder auch zum sensiblen Thema der Selbst- und
Fremdgefährdung. Hintergrund war unter anderem ein entsprechender
Leitfaden aus dem Landespflegeausschuss, der unter
https://www.thueringen.de/th7/tmasgff/soziales/fem/index.aspx
abrufbar ist.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 9.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon mehr
als 200 in Thüringen) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
290.000 Arbeitsplätze und circa 22.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 23 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Thomas Engemann, bpa-Landesbeauftragter, Tel.:
0361/653 86 88, www.bpa.de
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