(ots) - In der Diskussion um die Zukunft der
krisengeschüttelten Deutschen Bank hat FDP-Chef Christian Lindner
nach einem Bericht der in Essen erscheinenden Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe) eine mögliche Abwicklung
des größten deutschen Kreditinstituts ins Gespräch gebracht. "Ich
würde im Falle des Falles die Deutsche Bank pleitegehen lassen",
sagte der Bundesvorsitzende der Liberalen am Dienstag beim
Politischen Forum Ruhr in Essen.
Staatshilfen zur Rettung des angeschlagenen Geldhauses erteilte
Lindner einer klare Absage. Für Versäumnisse des Managements dürfe
nicht der Steuerzahler haftbar gemacht werden. "Es gibt eine einfache
Menschheitsregel und die heißt Haftung durch die Eigentümer und
Anteilseigner", so Lindner mit Blick auf jüngste Spekulationen über
ein staatliches Rettungspaket für die in der Existenzkrise steckende
Bank.
Lindner äußerte sich auf der Diskussionsveranstaltung, in der es
um das Verhältnis der Deutschen zur Technik ging, auch über die
Zukunftsfähigkeit des Landes. "Wir neigen dazu, Politik gegen
Naturgesetze und ökonomische Vernunft zu machen", sagte der FDP-Chef.
Es sei hierzulande leicht, eine Mehrheit gegen etwas zu organisieren.
Lindner: "Wenn wir Zukunft haben wollen, müssen wir auch für etwas
Mehrheiten bekommen."
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