(ots) - Notausgänge in Kaufhäusern und Geschäften sind
häufig mit Ware versperrt oder verschlossen. Das haben Recherchen des
NDR Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins "Markt" ergeben. Die
Feuerwehr Hamburg zeigt sich alarmiert.
"Markt" hat in einer Stichprobe 30 Hamburger Geschäfte und
Kaufhäuser getestet. In jedem dritten Laden waren die Fluchtwege
versperrt. Entweder stand Ware vor den Notausgängen oder die Tür war
fest verschlossen. Auch mit dem sogenannten Theaterriegel ließen
sich diese Ausgänge nicht öffnen. Dabei gibt es eindeutige
Vorschriften, wie Fluchtwege auszusehen haben: "Notausgänge müssen
ständig freigehalten werden, damit sie jederzeit benutzt werden
können", heißt es in den Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR)
nach § 7 der Arbeitsstättenverordnung. Für die Kunden regelt die
Verkaufsstättenverordnung ähnliche Anforderungen.
Die Feuerwehr Hamburg zeigt sich über die Stichprobe entsetzt und
kritisiert den fahrlässigen Umgang mit lebensrettenden Fluchtwegen:
"Grundsätzlich müssen Fluchtwege, zweite Rettungswege immer leicht
und einfach zu öffnen sein, sie dürfen nicht verschlossen, versperrt,
verstellt sein. Denn es heißt ja Notausgang. Es ist das
Allerwichtigste, das Menschen aus einer Gefahrensituation
herauskommen und dafür sind Notausgänge da", so Oberbrandinspektor
Jan Ole Unger von der Feuerwehr Hamburg.
Mehr zum Thema in der Sendung "Markt" am Montag, 31. Oktober,
20.15 Uhr im NDR Fernsehen.
Im Internet: www.NDR.de/markt
28. Oktober 2016
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