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"Uns kann der Zustand der Demokratie nicht egal sein"/
Präses Schwaetzer unterstreicht Bedeutung der Kirche für den Zusammenhalt der Gesellschaft

ID: 1420995

(ots) - Die Relevanz der christlichen Nächstenliebe für
eine verunsicherte Gesellschaft hat die Präses der Synode der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Irmgard Schwaetzer, auf
der heute eröffneten Jahrestagung in Magdeburghervorgehoben.
Angesichts der hoch emotional geführten Debatte darüber, wie die
Ankunft und Integration der Flüchtlinge Deutschland verändert,
betonte sie den Auftrag der Kirchen: "Uns kann der Zustand der
Demokratie nicht egal sein. Auch wir werden von den funktionierenden
Institutionen unserer Demokratie geschützt. Die Kirchen genießen nach
wie vor viel Vertrauen. Auch Menschen, die den Kirchen fernstehen,
sehen, dass unsere Berufung zur Nächstenliebe wichtig für den
Zusammenhalt der Gesellschaft ist."

Auch mit Blick auf das Schwerpunktthema der Tagung unterstrich
Schwaetzer im Bericht des Präsidiums, wie wichtig die Kirchen für das
Zusammenleben in Europa seien. Das biblische Motto der Tagung, "So
wirst du leben" (Lukas 10,28), spreche an, worum es bei der Frage
nach der Zukunft Europas gehe: "Wie wollen wir leben? Halten wir an
den - auch christlich geprägten - Werten fest, auf die die
Europäische Union gründet?" Der Blick auf das Zusammenleben in Europa
mache dabei auch deutlich, wie notwendig eine Rückbesinnung auf das,
was die Menschen in Europa verbinde, sei und wie schwer sich eine
gemeinsame Zukunft erreichen lasse.

Im Ausblick auf das Reformationsjubiläum machte Schwaetzer
deutlich, dass es nicht nur um Rückblick, Festakt und Erinnerung
gehe, sondern um einen neuen Anfang. "Wir wollen Gott und Kirche im
21. Jahrhundert und für das 21. Jahrhundert neu finden."

Der Bericht des Präsidiums der 12. Synode der EKD ist unter
www.ekd.de/synode2016/berichte/praesidiumsbericht.html abzurufen.

Magdeburg, 6. November 2016

Pressestelle der EKD





Carsten Splitt

Ãœber die Synode der EKD: Die Synode der EKD ist neben Rat und
Kirchenkonferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom
6. bis 9. November in Magdeburg. Nach der Grundordnung der EKD
besteht die 12. Synode aus 120 Mitgliedern. Zu den Aufgaben der
Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu
Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD
durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt aber auch den
Haushalt und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom
Präsidium unter dem Vorsitz von Präses Irmgard Schwaetzer. Sie ist
zugleich Mitglied des 15-köpfigen Rates der EKD. Vorsitzender des
Rates der EKD ist Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Die EKD ist
die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten
Landeskirchen. 22,3 Millionen evangelische Christinnen und Christen
in Deutschland gehören zu einer der 14.412 Kirchengemeinden.

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Datum: 06.11.2016 - 16:11 Uhr
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