(ots) - Verbandschef beklagt mangelnden Einsatz gegen
Armut
Osnabrück.- Die Tafeln werfen Politik und Verwaltungen in
Deutschland vor, die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich nicht
ausreichend zu bekämpfen. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Montag) sagte Jochen Brühl, Vorsitzender des
Bundesverbandes der Tafeln: "Wir haben das Gefühl, als wenn sich die
eigentlich Verantwortlichen auf der Arbeit unserer 60.000
Ehrenamtlichen ausruhen. Das darf nicht sein." Brühl forderte
Maßnahmen gegen die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich. Wer
wissen wolle, was in Deutschland schief laufe, müsse bei den
Lebensmittelausgaben der Tafeln vorbeischauen: Etwa 1,5 Millionen
Menschen würden hier regelmäßig Lebensmittel beziehen. "Der Staat
versagt und überlässt die Unterstützung der Armen ehrenamtlichen
Initiativen. Das kann nicht sein." Die Arbeit der Tafeln sei kein
Grundwert, sondern ein Mehrwert, so Brühl.
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