(ots) - Die in Magdeburg tagende Synode der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD) hat sich am 7. November 2016 in erster
Lesung mit dem Haushaltsentwurf für das Jahr 2017 befasst. Wichtigste
Finanzierungsquelle ist die von den Landeskirchen aufzubringende
Allgemeine Umlage. Diese steigt um 5 Prozent auf 86,4 Millionen an.
Darin schlägt sich die positive Kirchensteuerentwicklung der
Landeskirchen in den vergangenen drei Jahren nieder. "So muss bei
dieser Gelegenheit auch von Seiten der EKD den Kirchensteuerzahlern
Danke gesagt werden, weil sie damit auch zur Finanzierung der
Gemeinschaftsaufgaben beitragen", erklärte die Leiterin der
Finanzabteilung der EKD, Oberkirchenrätin Heidrun Schnell.
Der Haushaltsentwurf sieht ordentliche Aufwendungen in Höhe von
rund 215,89 Millionen Euro vor. Das im nächsten Jahr anstehende
Reformationsjubiläum führt zu einem Mehraufwand, der vor allem durch
Entnahmen aus Rücklagen der EKD gedeckt wird.
"Der Haushalt 2017 ist eine gute Investition in die Zukunft",
sagte Andreas Barner, Mitglied des Rates der EKD, in seiner Rede zur
Einbringung des Etats. "Der Haushalt 2017 trägt insbesondere der
Situation Rechnung, dass wir im Jahr 2017 das 500. Jubiläum des
Thesenanschlages in Wittenberg feiern dürfen. Wir dürfen dabei sein
und gemeinsam daran arbeiten, dass aus diesem Reformationsjubiläum
ein besonderer Impuls ausgeht, das evangelische Christsein wieder
stärker im Bewusstsein aller zu verankern. Dies lohnt die
Anstrengungen und Investitionen, auch dann, wenn mittel- und
langfristig die entsprechenden Korrekturen und Rückführungen des
Haushalts notwendig sind".
Auf die in diesem Zusammenhang stehenden, im Haushalt 2017
veranschlagten Investitionen für das Schlosskirchenensemble in
Wittenberg verwies auch die stellvertretende Vorsitzende des
Ständigen Haushaltsausschusses der EKD-Synode Angelika Weigt-Blätgen.
Sie berichtete von der Arbeit des Ausschusses, der sich unter anderem
mit dem Prüfbericht des Oberrechnungsamtes der EKD zum
Jahresabschluss 2015, mit der Verwendung der Kollekten sowie den
institutionellen Zuwendungsempfängern befasst hat. Hierzu gehören
auch die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland
e. V. (aej) sowie das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung
(EWDE), über dessen Werk "Brot für die Welt" Mittel für die
Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung gestellt werden.
Magdeburg, 7. November 2016
Pressestelle der EKD
Kerstin Kipp
Ãœber die Synode der EKD: Die Synode der EKD ist neben Rat und
Kirchenkonferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom
6. bis 9. November in Magdeburg. Nach der Grundordnung der EKD
besteht die 12. Synode aus 120 Mitgliedern. Zu den Aufgaben der
Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu
Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD
durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt aber auch den
Haushalt und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom
Präsidium unter dem Vorsitz von Präses Irmgard Schwaetzer. Sie ist
zugleich Mitglied des 15-köpfigen Rates der EKD. Vorsitzender des
Rates der EKD ist Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Die EKD ist
die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten
Landeskirchen. 22,3 Millionen evangelische Christinnen und Christen
in Deutschland gehören zu einer der 14.412 Kirchengemeinden.
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