(ots) - Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) ist
enttäuscht, dass sich die Koalitionspartner nicht auf einen
Klimaschutzplan verständigen konnten. Gerade die Agrarwirtschaft
spürt in zunehmendem Maße die Auswirkungen der sich abzeichnenden
Klimaveränderungen. Es ist daher dringend notwendig, zeitnah konkrete
Maßnahmen zu ergreifen, die sowohl den Anliegen des Klimaschutzes als
auch den Anforderungen an eine wettbewerbsfähige Agrar- und
Energiewirtschaft gerecht werden. "Die Zukunftsaufgabe Klimaschutz
kann ausschließlich von leistungs- und wettbewerbsfähigen Unternehmen
bewältigt werden. Daher fordere ich die Bundesregierung auf, zügig
einen tragfähigen Klimaschutzplan zu verabschieden, der den
Unternehmen vor allem Planungssicherheit liefert", betont
DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers.
Die in den Verhandlungen der letzten Tage erzielten Kompromisse
für den Agrar- und Energiesektor sind aus Sicht des DRV akzeptabel
und vor allem umsetzbar. So wurde die ursprüngliche
Klimaschutz-Forderung nach einer deutlichen Reduzierung der
Wiederkäuerbestände sowie zur Einschränkung des Fleischexports
aufgegeben. Im Fokus steht nunmehr - wie vom DRV gefordert - die
Steigerung der Ressourceneffizienz in einer nachhaltigen
Agrarproduktion.
Auch sollte der Ãœbergang von fossilen zu erneuerbaren Energien
nunmehr mit Augenmaß erfolgen. Die von verschiedenen Seiten erhobene
Forderung nach einem generellen Verbot von Heizkesseln für fossile
Energieträger und Verbrennungsmotoren ab 2030 ist entfallen. Vielmehr
werden hocheffiziente Brennwertkessel als Brückentechnologie
ausdrücklich anerkannt. "So kann ein wichtiger Beitrag zur
Versorgungssicherheit, insbesondere für die ländlichen Räume
geschaffen werden. Denn aufgrund der strukturellen Gegebenheiten sind
dort kaum Alternativen zur gegenwärtigen Nutzung fossiler Brennstoffe
verfügbar", so Dr. Ehlers.
Im Verkehrssektor sollen die erforderlichen Einsparungen durch
eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen wie Effizienzsteigerungen und
alternative Verkehrskonzepte erzielt werden. Gerade diese
Maßnahmenvielfalt würde aus Sicht des DRV dazu führen, dass die
Einsparziele zügig und der jeweiligen Situation angepasst erreicht
werden.
Ãœber den DRV
Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich
orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette
Lebensmittel erzielen die 2.250 DRV-Mitgliedsunternehmen im Handel
und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen
mit rund 82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 61,7 Mrd. Euro.
Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit
Eigentümer der Genossenschaften.
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