(ots) - Berlin/Schwerin. Wie HUB-Sprecher Hans-Christoph
Keller auf Anfrage der Schweriner Volkszeitung bestätigte, hat das
Uni-Präsidium Ende voriger Woche aufgrund "der Ergebnisse und
Empfehlungen der unabhängigen Prüf-Kommission entschieden", Backhaus
den Doktorgrad nicht zu entziehen. Die 2001 eingereichte Dissertation
war aufgrund neuer Vorwürfe im Februar 2016 zum nunmehr dritten Mal
auf Plagiate überprüft worden - durch andere Gutachter als zuvor. Der
Kommission sitzt derzeit der US-amerikanische Historiker und Experte
für digitale Bibliotheken Prof. Michael Seadle vor. Sie finde "keine
ausreichende Basis, den anonymen Vorwurf zu Plagiat und
wissenschaftlichem Fehlverhalten zu bestätigen", sagte Keller. Nur
vier Prozent der bemängelten 333 Passagen seien in die Kategorie
Plagiat einzuordnen. "Dies spricht nicht für die Qualität der Arbeit,
ist jedoch nicht so gravierend, dass entsprechende Maßnahmen zu
ergreifen wären." Die Kommission empfiehlt daher, "von weiteren
Untersuchungen zu dieser Arbeit abzusehen". Nach informationen der
Schweriner Volkszeitung wurden die als Plagiat eingestuften Passagen
nach einer "Grauzonen-Skala" aus dem HEADT Centre (Humboldt Elevier
Advanced Data and Text) bewertet, die mehrere Kategorien für
verschieden starke Grade der Text-überschneidung habe "und klare und
konkrete Ergebnisse darstellen kann, um festzustellen, inwieweit
Inhalte kopiert wurden". Till Backhaus wollte sich gestern nicht
äußern.
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