(ots) - Viele Menschen flüchteten sich in die Ansicht, der
Islam sei ein Integrationshindernis, stellt Aydan Özoguz im Gespräch
mit Michael Hirz fest. Dabei könne man nachweisen, dass Millionen
Muslime gute Nachbarn geworden seien.
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung sagt, dass die
"überwältigende Mehrheit" der jungen Menschen nichts mit Islamisten
zu tun haben wolle. Allerdings seien diejenigen für die Extremisten
ansprechbar, die sich nicht akzeptiert oder von der
Mehrheitsgesellschaft gestützt fühlten. "Das können wir ändern, das
müssen wir ändern", fordert Özoguz. "Die Zugehörigkeit zu diesem
Land, wenn man hier geboren und groß geworden ist, die muss doch nun
da sein für jeden, der eben rechtschaffen ist und ordentlich hier
lebt."
Im Dialog spricht Michael Hirz mit Aydan Özoguz, Staatsministerin
bei der Bundeskanzlerin, über die Flüchtlingspolitik, die Integration
und die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört.
Aydan Özoguz wird 1967 in Hamburg als Kind türkischer Kaufleute
geboren, die 1961 von Istanbul nach Deutschland einwanderten. Sie
studierte Anglistik, spanische Sprache und Literatur und arbeitete
nach dem Studium in der Körber-Stiftung. Von 2001 bis 2008 war Özoguz
Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Seit 2009 ist die
SPD-Politikerin Mitglied des Deutschen Bundestags, seit Dezember 2013
Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der
Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.
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