(ots) - Das Land Niedersachsen legt mit seinem Vorstoß,
gefährliche Raser schärfer zu bestrafen, den Finger in die Wunde. Auf
deutschen Autobahnen herrscht viel zu oft Wild-West-Manier. Es wird
gerast, geschnitten und gedrängelt, weil die PS-Zahl unter der
Motorhaube nur dann zur Geltung kommt, wenn ordentlich Gas gegeben
wird. Man(n) kann ja, man darf ja. Wo ein generelles Tempolimit als
Beschränkung von Bürgerrechten verbrämt wird, muss man sich über
solche Auswüchse nicht wundern. Hunderte Verkehrstote sind die Folge.
Die Opfer sind oft Unschuldige. Strafen müssen spürbar sein. Nur so
schrecken sie ab. Einkommensabhängige Bußgeldbescheide wären
wünschenswert. Realistisch sind sie nicht. Bei vier Millionen
Strafverfahren pro Jahr kann für jeden Einzelfall keine
Einkommensgrenze festgestellt werden, ohne die Bürokratie
aufzublähen. Mühelos umsetzen lässt sich eine generelle Anhebung des
Strafniveaus. Auch weitere Tempolimits auf Autobahnen wären leicht zu
haben. Sie zeigen Wirkung, vor allem wenn sie mit Radarkontrollen
verbunden sind. Rasern ist beizukommen. Man muss es nur wollen.
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