(ots) - Millionen Zahler des Rundfunk-Zwangsbeitrags
werden sich über ARD und ZDF schwarz ärgern: Mit dem Ausstieg aus der
Olympiaberichterstattung versetzen die Öffentlich-Rechtlichen
zahlreichen Sportfans einen Schlag ins Gesicht. Einfalt statt
Vielfalt - so lautet einmal mehr die Devise des deutschen
Staatsfernsehens. Für Fußball-Übertragungsrechte scheint den beiden
Sendern keine Summe zu hoch: Knapp 220 Millionen Euro blättern sie
für die Weltmeisterschaft 2018 hin. Und allein das wöchentliche
Champions-League-Spiel lässt sich das Zweite bis 2018 geschätzte 150
Millionen Euro kosten. Dazu kommen bei ARD und ZDF noch Millionen für
Schnipsel aus der Fußballbundesliga. Der Kauf der Olympiarechte
scheiterte jetzt an einer im Vergleich dazu fast bescheidenen Summe.
Die Botschaft lautet: Fußball über alles - andere Sportarten fallen
dagegen unter den Tisch. ARD und ZDF verabschieden sich immer mehr
von einer Grundversorgung bei Leichtathletik, Schwimmen, Turnen,
Rudern, Judo, Schießen, etc. - Disziplinen, die Millionen Menschen
hierzulande in Vereinen betreiben. Das bedeutet einen zweiten Schlag
ins Gesicht der Sportler, für die Olympia eine wichtige Bühne ist, um
sich zu präsentieren. Für die Fans und die Athleten ist es ein
schwacher Trost, dass Eurosport verspricht, die wichtigsten
Entscheidungen mit deutscher Beteiligung zu übertragen. Schon aus
dieser Ankündigung wird klar, dass vieles eben nicht live gesendet
wird - zum Beispiel Wettbewerbe, in denen es Ãœberraschungen gibt. So
wird der Sport ein Stück ärmer.
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