PresseKat - Solide, aber nicht langweilig / Kreditversicherer Coface sieht Probleme für deutsche Konjunktur im

Solide, aber nicht langweilig / Kreditversicherer Coface sieht Probleme für deutsche Konjunktur im Export

ID: 1430818

(ots) - 1,7 Prozent: Das ist die Wachstumsprognose des
Kreditversicherers Coface für die deutsche Wirtschaft im nächsten
Jahr. "Stabil, solide, aber nicht frei von Risiken", beschreibt Dr.
Mario Jung die Erwartung nach 1,8 Prozent Zuwachs in diesem Jahr. Der
Coface-Ökonom sieht mögliche Probleme vor allem im Exportbereich,
besonders in den wichtigen Zielländern USA, Großbritannien und China.
"Wichtigster Wachstumstreiber wird daher auch 2017 der private
Verbrauch sein, der vor allem von der guten Arbeitsmarktlage
angetrieben wird."

Risiken für die deutsche Wirtschaft könnten vor allem von der
außenwirtschaftlichen Flanke kommen. Zum einen wird der Welthandel
insgesamt auch 2017 nur schwach zulegen. Zum anderen gibt es bei
einigen der wichtigsten Zielländer deutscher Exporte spezifische
Risiken: der anstehende Brexit sowie die Konjunkturabkühlung in China
und den USA. Das deutsche Ausfuhrvolumen wird 2016 nur um 2,3 und
2017 nur um 3,4 Prozent zulegen.

2017: Insolvenzen sinken weiter

Coface erwartet bei den Unternehmensinsolvenzen einen weiteren
Rückgang, der sich mit 4,2 Prozent allerdings etwas abschwächen
sollte. Mit einem Volumen von rund 21.000 Insolvenzfällen läge die
Anzahl der Unternehmenspleiten damit Ende 2017 um immerhin rund 36
Prozent unter ihrem vorherigen Hochpunkt im Jahr 2009. Damals lagen
den deutschen Amtsgerichten fast 33.000 Insolvenzmeldungen vor. Grund
für eine vollständige Entwarnung gibt es aber nicht. Denn die
Forderungen aus beantragten Insolvenzverfahren steigen. Mit einem
Volumen von zirka 20 Mrd. Euro liegen sie dieses Jahr um etwa 70
Prozent über den Forderungen im letzten Jahr. Ursächlich dafür sind
Insolvenzfälle von wirtschaftlich größeren Unternehmen wie Steilmann
oder Unister.

Risiken in wichtigen Exportländern

"Die stabilen Aussichten für die deutsche Konjunktur heißen nicht,




dass in der deutschen Wirtschaft im kommenden Jahr Langeweile
angesagt ist. Denn von außenwirtschaftlicher Seite gibt es eine
Vielzahl von Risiken, die gerade auf die exportabhängige deutsche
Volkswirtschaft zurückprallen könnten", meint Dr. Mario Jung. Die
Aussichten der deutschen Exportwirtschaft für 2017 blieben verhalten.
"Mit Blick auf die Top-10-Zielländer für deutsche Warenausfuhren
fällt auf, dass die konjunkturellen Aussichten für diese Gruppe in
der Tendenz schwächer sind als 2016." Immerhin gehen rund 60 Prozent
der Exporte in diese Länder.

Besonders stark ins Gewicht fallen dürfte die konjunkturelle
Abkühlung in vier der fünf wichtigsten Zielländer deutscher
Exporteure. So erwartet Coface für das drittwichtigste Exportland
Großbritannien einen vor allem Brexit-bedingten Einbruch des
Wachstums von 1,9 auf 0,9 Prozent, was auch empfindlich auf die
deutschen Ausfuhren zurückschlagen sollte. Zudem dürfte sich die
graduelle Wachstumsverlangsamung in China ebenso fortsetzen wie die
Eintrübung in den USA, die mit einem Anteil von rund 9 Prozent zum
wichtigsten Exportabnehmer Deutschlands geworden sind. Und auch
Frankreich als Nummer zwei wird voraussichtlich im Jahre 2017 wieder
einen leichten Rücksetzer beim Wirtschaftswachstum erleiden müssen.

Diese Belastungen auffangen dürften vor allem das wieder deutlich
höhere Wachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Diese
Länder machen rund 30 Prozent der deutschen Ausfuhren aus. 2017
werden sie nach den Prognosen von Coface ihren Aufwärtstrend beim
Wirtschaftswachstum mit 4,2 Prozent fortsetzen.

Privater Verbrauch bleibt Wachstumsstütze

Die soliden Wachstumsaussichten für die deutsche Wirtschaft werden
vor allem vom dynamischen privaten Verbrauch getragen. Nach der
Prognose von Coface wird sich der Zuwachs der realen Konsumausgaben
der privaten Haushalte im kommenden Jahr sogar weiter auf 2,0 Prozent
beschleunigen. Zwischen 2006 und 2014 lag das durchschnittliche
Konsumplus bei deutlich niedrigeren 0,8 Prozent, und das deutsche
Wirtschaftswachstum wurde vor allem von den Netto-Exporten getragen.
Die privaten Konsumausgaben werden laut Coface-Prognose fast zwei
Drittel des BIP-Wachstums von 1,7 Prozent sicherstellen.

Details zur Coface-Prognose für die deutsche Wirtschaft:
www.coface.de



Pressekontakt:
Coface, Niederlassung in Deutschland
Pressesprecher Erich Hieronimus
Tel. 06131/323-541
redaktion-germany(at)coface.com
www.coface.de

Original-Content von: Coface Deutschland, übermittelt durch news aktuell


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  (Korrektur - Falsche Jahreszahl: Grüne Woche-Partnerland Ungarn: Deutschland ist wichtigster Handelspartner in der Land- und Ernährungswirtschaft) (FOTO) phoenix Themenabend: TV-Duell vor der Stichwahl inÖsterreich live und phoenix Runde - Donnerstag, 1. Dezember 2016, ab 20.15 Uhr
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 30.11.2016 - 12:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1430818
Anzahl Zeichen: 4979

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Mainz



Kategorie:

Außenhandel



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Solide, aber nicht langweilig / Kreditversicherer Coface sieht Probleme für deutsche Konjunktur im Export"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Coface Deutschland (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Coface-Halbjahresumsatz wächst um über 10 Prozent ...

Paris/Mainz. Coface meldet für das erste Halbjahr 2006 im Vergleich zu 2005 ein konsolidiertes Umsatzwachstum von 10,7 Prozent. Bei gleicher Berechnungsgrundlage und konstanter Wechselkursbasis liegt das Wachstum bei 9,7 Prozent. Coface, einer der w ...

Alle Meldungen von Coface Deutschland