(ots) -
- Potenzial des Strombinnenmarktes für sinkende Strompreise heben
- Stärkere regionale Kooperation bei der Versorgungssicherheit
dringend geboten
"Die Vorschläge der EU-Kommission sind ein überfälliges Zeichen
gegen nationale energiepolitische Alleingänge." Das sagte Holger
Lösch, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der
Deutschen Industrie (BDI), am Mittwoch in Brüssel zur Vorstellung des
EU-Winterpakets. "Die Energiewende wird nur dann ein Erfolg, wenn sie
europaweit organisiert wird." Allein die Harmonisierung des Ausbaus
erneuerbarer Energien verspricht jährliche Effizienzgewinne von bis
zu 16 Milliarden Euro.
"Ab sofort muss es darum gehen, das Potenzial des
Strombinnenmarktes für niedrigere Strompreise tatsächlich zu heben",
forderte Lösch. Nach wie vor stiegen die europäischen Energiekosten
trotz sinkender Börsenpreise. "Allein die Förderkosten für
erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung haben sich seit 2008
verdreifacht - mit Deutschland an der Kostenspitze. Das verzerrt den
Wettbewerb innerhalb Europas und schwächt unsere Unternehmen
gegenüber internationalen Wettbewerbern." Hier müsse die EU dringend
gegensteuern.
Dem BDI gehen daher die Kommissionsvorschläge in diesem Punkt
nicht weit genug. "Wir hätten uns klare Kriterien für eine höhere
Kosteneffizienz bei den Fördersystemen für erneuerbare Energien und
einen deutlicheren Anstoß in Richtung mehr Europa gewünscht." Positiv
bewertet der BDI den Vorstoß der Kommission, ein höheres Maß an
regionaler Kooperation im Stromsektor einzufordern. Lösch: "Wir
kommen auf dem Weg zu einem europäischen Energiebinnenmarkt nur
voran, wenn die EU-Staaten die Sicherung ihrer Energieversorgung
grenzüberschreitend organisieren und sich untereinander besser
abstimmen."
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