(ots) - Bei dem von NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann
(Grüne) wegen "unhaltbarer Aussagen" aus dem Beirat für den
islamischen Religionsunterricht ausgeschlossenen Mitglied handelt es
sich um den Islamwissenschaftler Sami Alpan. Dies berichtet der
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) unter Berufung auf
Parlamentskreise in Düsseldorf. Das Ministerin hatte den Namen des
früheren Religionslehrers und Islamfunktionärs nicht genannt, wohl
aber einige seiner Äußerungen unter anderem in sozialen Netzwerken
als Gefahr für Ansehen des Beirats und das Vertrauen in dessen Arbeit
bezeichnet. Alpan war nach Angaben des Beirats für den islamischen
Religionsunterricht unter anderem als Religionslehrer in Neuss, als
Übersetzer und Lektor für die Eugen-Biser-Stiftung in München sowie
als Chefsekretär des "Zentrums für Soziale Unterstützung" (ZSU)
tätig, eines der Türkisch-Islamischen Union Ditib nahestehenden
Vereins mit Sitz in Köln. In dem Beirat sind vier Vertreter tätig,
die die großen Islamverbände Ditib, VIKZ, Zentralrat der Muslime und
Islamrat entsenden und zudem vier von der Schulministerin im
Einvernehmen mit den Verbänden ernannte Mitglieder. Zu diesen gehörte
auch Alpan. Eine Ministeriums-Sprecherin sagte in Düsseldorf, für
alle Beiratsmitglieder sei eine Sicherheitsanfrage beim
Verfassungsschutz gestellt worden. Alpan habe sich in unhaltbarer
Weise geäußert. So habe er ein Zitat des türkischen Präsidenten
Recep Tayyip Erdogan verbreitet, wonach deutsche Medien
Regierungsjournalismus betreiben. Zudem soll er einen Beitrag mit
einem "Lügenpresse"-Vorwurf auf Facebook gepostet haben. Außerdem
stelle Alpan in Frage, dass es sich bei den Anschlägen auf das World
Trade Center am 11. September 2001 um islamistischen Terror handelte.
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