(ots) - Der Mord an der 19-jährigen Studentin in Freiburg
ist aufgeklärt - das ist eine rundum gute Nachricht. Am Ende hat
offenbar akribische Ermittlungsarbeit den Ausschlag gegeben. Dies ist
die zweite gute Nachricht. Beide zusammen werden nun hoffentlich
wieder das Sicherheitsgefühl in Freiburg verbessern. Es hatte - mehr
als verständlich - nach der Vergewaltigung und Tötung der jungen
Studentin arg gelitten. Es verbreitete sich Angst, Unsicherheit - und
zugleich manchmal hilfloser Groll: auf Fahnder, die angeblich nichts
taugten und viel zu lange keinen Schuldigen präsentierten. Der ist
nun gefunden - aber dass es sich dabei offenbar um einen Jugendlichen
handelt, der vor einem Jahr aus Afghanistan nach Deutschland geflohen
war, ist keine gute Nachricht. Das Risiko ist groß, dass sich nun all
diejenigen bestätigt sehen, die Asylsuchende grundsätzlich für eine
Gefahr für die einheimische Bevölkerung halten. "Ausländer töten
deutsche Frauen" - dieses hetzerische Klischee kann die Stimmung weit
über Freiburg hinaus vergiften. Dabei gilt bei allem Abscheu über die
Tat: Betrachtet und bewertet werden muss jeder Einzelfall.
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