(ots) - Das Centrum für internationale Migration und
Entwicklung (CIM) berät die Menschen in Kosovo, Serbien und Albanien
zu beruflichen Perspektiven vor Ort.
"Eigentlich ist das, was wir machen, eine Berufsberatung", sagt
Alexander Seidl über seine Arbeit. Seidl ist Regionalkoordinator der
DIMAK - das sind die Deutschen Informationszentren für Migration,
Ausbildung und Karriere - auf dem Westbalkan. In vielen Fällen seien
die Menschen unzureichend darüber informiert, welche beruflichen
Perspektiven es in ihrer Heimat gibt, so Seidl. Was gibt es für
Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten? Wo bekomme ich
Unterstützung? Wie erfahre ich von freien Stellen in meiner Branche?
Im DIMAK gibt es Antworten. DIMAK ist ein Angebot des Centrums für
internationale Migration und Entwicklung (CIM), einer
Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und der Zentralen Auslands- und
Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV/BA).
Im April 2015 wurde im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums
das erste DIMAK im Kosovo gegründet. In nur einem Jahr haben sich
dort bereits 10.000 Menschen beraten lassen. Gesicherte Informationen
bündeln, verteilen und die Menschen individuell beraten sind die
Hauptaufgaben der DIMAK. Es werden aber auch Karrieremessen vom DIMAK
ausgerichtet. Bewerber können sich an Ort und Stelle bei potenziellen
Arbeitgebern über ihre Möglichkeiten informieren. Im Mai 2016 zum
Beispiel hatten die teilnehmenden Arbeitgeber 1200 offene Stellen im
Gepäck. Für mehr als 400 Besucher war der Tag ein Erfolg - sie haben
einen Arbeitsvertrag unterschrieben. Um auch die Menschen in den
ländlichen Regionen zu erreichen, gibt es im Kosovo mittlerweile auch
ein mobiles Beratungsangebot. Es werden Informationsstände auf
Marktplätzen oder in Jugendzentren in abgelegenen Dörfern aufgebaut
oder Universitäten und Berufsschulen besucht. Durch
Bewerbungstrainings unterstützt CIM die Teilnehmer ihre Chancen auf
dem Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Im Herbst dieses Jahres wurden dann in Albanien und zuletzt in
Serbien weitere DIMAK eröffnet. Die DIMAK Berater sitzen bei den
lokalen Arbeitsämtern in den jeweiligen Hauptstädten Tirana und
Belgrad. Ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit ist auch die Beratung
von Rückkehrern. Allein aus Deutschland sind in diesem Jahr fast
14.000 Albaner in ihre Heimat zurückgekehrt. In der neu geschaffenen
Anlaufstelle erhalten die Besucher kostenlos maßgeschneiderte
Informationsangebote und Orientierung zu ihren Fragen rund um die
Themen Ausbildung und Arbeit. "Seit Eröffnung Anfang Oktober haben
wir pro Tag durchschnittlich 50 Besucher", sagt Seidl "die Menschen
sind es nicht gewöhnt, dass sich der Berater viel Zeit nimmt und
individuelle Lösungen vorschlägt. Das kommt gut an." CIM schult nun
auch die Mitarbeiter der Arbeitsämter, um die Beratungsstrukturen zu
verbessern. In Serbien werden dem Personal zum Beispiel on-the-job
Trainings angeboten.
Mit fast 60% Jugendarbeitslosigkeit und der höchsten Geburtenrate
Europas steht der Kosovo vor der großen Herausforderung, die jungen
Menschen in Beschäftigung zu bringen. Das DIMAK berät deswegen auch
zu den Möglichkeiten nach Deutschland zu migrieren. "Als Fachkraft
und nicht als Flüchtling", so Seidl. Menschen, die gerne in
Deutschland eine Ausbildung machen, studieren oder arbeiten möchten,
erfahren im DIMAK alles über die nötigen Voraussetzungen. "Alle
Beratungsangebote sind auch virtuell verfügbar" sagt Seidl, "denn so
erreichen wir vor allem die jungen Menschen. Ãœber Social Media geht
etwa alle fünf Minuten eine Anfrage bei uns ein."
Alexander Seidl steht am 13.12.2016 nachmittags für telefonische
Interviews zur Verfügung. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei der
GIZ Pressestelle.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die
Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige
Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt
dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven
entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.
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