(ots) - (DBV) "Die Preiskrise in 2016 hat mehr als deutlich
gezeigt, dass die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland in
Zeiten volatiler Märkte auf verlässliche agrarpolitische
Rahmenbedingungen angewiesen sind." Diese Feststellung traf der
Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied,
anlässlich der Vorstellung des DBV-Situationsberichtes 2016/17. "Die
gemeinsame Agrarpolitik ist ein wichtiger Stabilitätsfaktor in dieser
schwierigen Zeit. Umso wichtiger ist es, die GAP auch nach 2020 so
auszurichten, dass sie eine wirtschaftlich stabile, nachhaltige und
wettbewerbsfähige Landwirtschaft ermöglicht. Das darf nicht nur ein
Kriterium unter vielen, sondern muss ein vorrangiges Ziel sein",
forderte Rukwied. Besonders wichtig ist, dass die Direktzahlungen aus
Gründen der Liquidität noch in diesem Jahr erfolgen und, dass die
notwendigen und bereits intensiv diskutierten Schritte zur
Entbürokratisierung endlich vollzogen werden.
Die einsetzende Erholung der Märkte belege außerdem den
erheblichen Einfluss der internationalen Nachfrage auf die
wirtschaftliche Situation der deutschen Landwirtschaft. "Die
Agrarpolitik der zurückliegenden Jahre hat längst Fakten geschaffen.
Es gibt kein Zurück zu kontrollierten und abgeschotteten nationalen
Märkten. Deshalb brauchen wir Zugang zu wertschöpfungsstarken
Absatzmärkten sowie vernünftige handelspolitische Rahmenbedingungen,
die unsere Betriebe unterstützen und nicht ausgrenzen", stellte
Rukwied klar. Aber auch beim ordnungsrechtlichen Rahmen vermisst der
Bauernpräsident Klarheit und Rechtssicherheit. "Wir diskutieren seit
mehr als drei Jahren über eine neue Düngeverordnung. Das muss jetzt
abgeschlossen und auf den Weg gebracht werden, die Betriebe brauchen
Planungssicherheit."
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