(ots) - Oliver Malchow, der Chef der Deutschen
Polizeigewerkschaft, betont, dass die Terrorgefahr in Deutschland
sehr real sei. Der Begriff der "abstrakten Bedrohung" sei nur gewählt
worden, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. Es ist sich sicher:
"Der Spuk ist noch nicht vorbei."
Die Gefahr von Terroranschlägen in Deutschland ist nicht abstrakt,
sondern ganz konkret - und das schon seit dem ersten Anschlag in
Paris. Das sagt Oliver Malchow, der Chef der Deutschen
Polizeigewerkschaft, im Gespräch mit den Kieler Nachrichten. "Wir
wissen nur nicht, an welcher Stelle, mit welchen Mitteln und durch
wen. Die Taten in Paris oder Brüssel hätten genauso gut in Aachen,
Hannover oder Kiel stattfinden können."
Malchow mahnt mehr Ehrlichkeit an: "Worin liegen die Unterschiede
zwischen Frankreich und Deutschland im internationalen Kampf gegen
den Islamismus?", fragt er, "es gibt keinen. Also war und ist es von
Anfang an eine konkrete Gefährdung. Die Anschläge in Würzburg und
Ansbach waren nicht abstrakt, das war sehr real."
Malchow ist überzeugt, der "Begriff der abstrakten Gefahr" sei
bewusst gewählt worden, um die Bevölkerung nicht in Verunsicherung
versetzen zu wollen. Der Polizeigewerkschafter: "Als Polizist kenne
ich nur den Unterschied zwischen einer abstrakten und einer konkreten
Gefahrenlage und deswegen stört mich diese Formulierung auch so. Fakt
ist: Die Polizei tut ihr Bestes, aber es gibt keine undertprozentige
Sicherheit."
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