(ots) - Russisches Eingeständnis ja oder nein,
Staatsspitze involviert oder nicht - es ist einerlei. Doping hat in
unseren Tagen eine Dimension erreicht, die den Sport in seiner Gänze
bedroht. Da ist es fast ein marginales Problem, dass besonders gerne
auf Russland mit dem Finger gezeigt wird, weil die Person Putin in
der Politik aus westlicher Sicht sowieso ein gerne genommenes
Feindbild darstellt. Sport und Politik wird eben gerne vermischt und
ist auch kaum zu trennen. Das Doping-Problem ist aber ein anderes. Es
wäre wunderschön, wenn es sich eliminieren ließe, wenn eine Nation
eliminiert würde. So einfach ist die Sache wahrlich nicht. Die Russen
sind sicher keine Opfer, aber nicht die einzigen Sünder. Auch die
Reduzierung des Problems auf bestimmte Sportarten ist viel zu simpel
gedacht. Was fehlt, ist ein Ansatz der höchsten Führungen, sich
endlich an die Wurzel des Übels zu trauen. Längst müsste Schluss sein
mit dem Rumgeeiere. Doch viel zu viel Geld auf viel zu vielen Ebenen
sorgt dafür, dass Aufklärer als Nestbeschmutzer gesehen werden, die
den eigenen Ast absägen. Das tun aber die, die nicht handeln, die
Augen verschließen und vielleicht sogar mitverdienen am Betrug - wie
inzwischen ja teilweise erwiesen. Helfen könnte auch das Bauchgefühl
der Fans, welche Leistungen echt sind und welche menschlich kaum
möglich. Man muss ja Vorsätze fürs neue Jahr fassen, oder?
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