(ots) - Die Gründe, sich für oder gegen Kinder zu
entscheiden, sind vielfältig. Wer sich in einer immer
schnelllebigeren Zeit grundsätzlich gegen Kinder entschließt, der
wird sich auch vom Elterngeld nicht überzeugen lassen, Kinder zu
bekommen. Die größere Bereitschaft von Vätern, eine gewisse Zeit aus
dem Beruf auszuscheiden und so der Partnerin zu ermöglichen im Job am
Ball zu bleiben, kann dagegen bei denen, die sich Kinder wünschen,
aber Angst vor den absehbaren Folgen (gerade im Job) haben, durchaus
helfen. In dieser Hinsicht hat das Elterngeld in den vergangenen zehn
Jahren für mehr Sicherheit gesorgt. Doch der Teufel steckt wie so oft
im Detail: Immer noch ist es ein weiter Weg dahin, dass Frauen und
Männer gleichberechtigt die Erziehung der Kinder übernehmen. Die
Elternzeit wird in den allermeisten Fällen immer noch traditionell
aufgeteilt. Mütter bleiben ein Jahr oder länger zu Hause, arbeiten
dann in Teilzeit, während die Väter das Minimum an Elternzeit in
Anspruch nehmen und danach in Vollzeit arbeiten. Deshalb reicht es
nicht aus, das Elterngeld zu zahlen. Vielmehr brauchen junge Eltern
kinderfreundliche Arbeitszeitmodelle, Karrierechancen auch in
Teilzeit und Betreuungsplätze. Junge Eltern müssen die Möglichkeit
haben, Familie und Beruf miteinander verbinden zu können. Nicht
zuletzt ist es schier unglaublich, dass wir im Jahre 2017 immer noch
darüber reden, dass das deutsche "Idealbild" einer Mutter vorsieht,
dass diese zu Hause bleibt. Es kann nicht sein, dass sich junge, gut
ausgebildete Frauen erklären müssen, wenn sie arbeiten wollen. In
einer modernen Gesellschaft ist das schlichtweg unfassbar.
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Alexandra Maus
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