(ots) - Der Rat der Bürgermeister befasst sich heute mit
der Situation der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in Berlin.
Der Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinhard
Naumann (SPD) sagte vor dem Treffen am Donnerstag auf radioeins, man
müsse sich noch mehr um die traumatisierten jungen Menschen kümmern.
"Sie brauchen vor allem verlässliche Ansprechpartner (...). Sie
brauchen eine nachhaltige Betreuung. Dazu gehört insbesondere, dass
wir neben den sprachlichen und schulischen Angeboten auch intensiv
die psycho-soziale Betreuung mit einbeziehen. Das wird immer wieder
gern belächelt, aber nach dem Anschlag vom 19. Dezember auf den
Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz kann sich jeder vorstellen, wie
wichtig die Mensch-zu-Mensch-Betreuung ist."
In Berlin-Charlottenburg leben nach Angaben Naumanns 200 bis 300
Jugendliche. Man habe den Tatbestand der unbegleiteten minderjährigen
Flüchtlinge nach Hinweisen der zivilgesellschaftlichen Iniativen vor
einem Jahr stärker in den Blick genommen. Seitdem gebe es im Bezirk
unter seiner Leitung quartalsmäßig eine entsprechende Stabsrunde, bei
der alle Beteiligten, nicht nur das Jugendamt, mit am Tisch sitzen
würden. Zusammen mit den Unterstützer-Initiativen sei man hier voran
gekommen, konstatierte der SPD-Politiker.
In Berlin leben mehr als 2.700 unbegleitete minderjährige
Flüchtlinge.
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