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Pressegroßhandel veröffentlicht Einzelhandelsstrukturanalyse 2016: "Zeitungen und Zeitschriften bleiben überall in der Republik erhältlich"

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(ots) - Die deutschen Pressegroßhändler belieferten 2016
bundesweit 108.005 Presseverkaufsstellen mit Zeitungen, Zeitschriften
und pressenahen Zusatzsortimenten. In 2015 waren es noch 110.776
Händler. Dies entspricht einem leichten Rückgang von 2,5 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr und einer Verschiebung hin zu filialisierten
Betriebsformen. Diese Erkenntnisse gehen aus der vom Pressegroßhandel
alljährlich in der Kalenderwoche 39 durchgeführten Vollerhebung des
Zeitungs- und Zeitschrifteneinzelhandels hervor. Nach der Erhebung
und Auswertung der Daten hat der Bundesverband Presse-Grosso am 9.
Januar 2017 die Ergebnisse der Einzelhandelsstrukturanalyse 2016
veröffentlicht.

"Unsere aktuelle Strukturanalyse des Presseeinzelhandels belegt,
dass wir in Deutschland nach wie vor über ein sehr käufernahes
Verkaufsstellennetz für Presse verfügen, das im internationalen
Vergleich als vorbildlich gilt", fasst der zuständige Bereichsleiter
Vertriebsmarktforschung des Bundesverbandes Claudius
Rafflenbeul-Schaub ein Ergebnis der EHASTRA 2016 zusammen. "Zeitungen
und Zeitschriften bleiben damit überall in der Republik erhältlich."

Der Handel verändert sich stetig und mit hoher Dynamik. Ob in den
Innenstädten oder auf dem Land - immer wieder entstehen neue
Shop-Konzepte und neue Geschäfte eröffnen, während andere, zum Teil
alteingesessene Einzelhändler unter Druck geraten und aufgeben.
Prominentes Beispiel ist aktuell der Fall KAISER'S TENGELMANN. Der
Strukturwandel trifft auch den Presseeinzelhandel. Einerseits haben
die Pressegroßhändler in 2016 durch ihre Akquise-Bemühungen 3.502
neue Standorte für Presse erschlossen. Andererseits sind 6.273
Standorte weggefallen.

Bundesweit führen 85.053 Einzelhändler Zeitungen und Zeitschriften
im Sortiment. Dies entspricht 78,7 Prozent aller




Presseverkaufsstellen. Während 2.967 dieser Zeitschriftenhändler im
Vergleich zum Vorjahr ausschieden, stieg die Anzahl der reinen
Zeitungshändler auf nun 20.182.

Die zunehmende Filialisierung des presseführenden Einzelhandels
hält an. So sind 61.730 Verkaufsstellen (57,2 Prozent) ungebundene,
fragmentierte Einzelhändler, 2.652 weniger als 2015. Der Anzahl der
an einen Großkunden gebundenen Einzelhändler (selbständige
Lebensmittel-EH, Tankstellen-Pächter und Franchisenehmer) ist leicht
zurückgegangen (-289), die der filialisierten Regiebetriebe ist
leicht gestiegen (+170). Diese beiden Ausprägungen des filialisierten
Einzelhandels machen inzwischen einen Umsatzanteil von etwa 63,7
Prozent aus.

Wie in den Vorjahren erfährt das vom Pressegroßhandel entwickelte
Efficient Consumer Response-Verfahren "Verkaufstägliche
Marktbeobachtung am Point of Sale" (VMP) wachsenden Zuspruch. Mit
jetzt 19.297 Einzelhändlern melden 401 Händler mehr als noch in 2015
täglich ihre Presse-Verkaufsdaten. Dies entspricht 17,9 Prozent aller
Presseverkaufsstellen in Deutschland. Sie generieren zusammen 41,3
Prozent des gesamten Presseumsatzes. Ein weiteres positives Ergebnis
der EHASTRA 2016: 34,2 Prozent der presseführenden Einzelhändler
(ohne reine Zeitungshändler und stationäre Sonntagshändler) verfügen
inzwischen über ein Regalsystem mit strukturgebenden
Orientierungshilfen (Objektgruppenbeschriftung) und/oder Beleuchtung,
in 451 Outlets mehr als noch 2015 sind strukturgebende
Orientierungshilfen und Beleuchtung vorhanden.

Auch die Daten der im Jahr 2014 neu eingeführten Kennzahlen zum
Sortimentsmanagement sprechen für eine verbesserte Pressepräsentation
im Einzelhandel: In der EHASTRA 2016 ist die Regalauslastung in allen
Geschäftsarten gegenüber 2015 zurückgegangen und der Schuppungsgrad
entsprechend gestiegen: Nur noch 14,2 Prozent der Einzelhändler, die
von den Regelungen des Sortimentsmanagements betroffen sind, haben
eine Auslastung über 120 Prozent (2015: 16 Prozent). "Diese
Entwicklung ist in allen Geschäftsarten zu beobachten, besonders
ausgeprägt im Lebensmitteleinzelhandel bei den SB-Warenhäusern und
Supermärkten, und vor allem durch standortbezogene Optimierung der
Sortimentsbreiten zu erklären", erläutert Claudius
Rafflenbeul-Schaub. Die durchschnittliche Präsentationsfläche der
Zeitschriftenhändler liegt beinahe unverändert bei 24,4
Gesamt-Bordmetern pro Verkaufsstelle. Die Sortimentsbreite Presse
sank zum Vorjahr um durchschnittlich 3,9 auf 225,1 Titel. Die
rechnerische Maßgröße der Präsentationsfläche je Zeitschrift - der
Schuppungsgrad - betrug für diese Einzelhändler durchschnittlich 10,8
Zentimeter (2015: 10,7).

In der Betrachtung der einzelnen Geschäftsarten verzeichnen große
Supermärkte (mit 1.000 bis 2.499 qm Verkaufsfläche) den größten
Zuwachs (um +77 auf nun 4.736 EH). Es folgen Drogeriemärkte mit einem
Zuwachs um +74 EH und Bio-Supermärkte (+44). Bäckereien (-565 Shops)
verzeichnen nach wie vor den größten absoluten Rückgang vor
Presse-Fachgeschäften (-473 EH), betretbaren Kiosken (-270
Verkaufsstellen) sowie dem Lebensmitteleinzelhandel mit kleinen
Geschäftsflächen (unter 100 qm: -230 EH, von 100 bis 399 qm: -174
EH).

Die Presse-Fachgeschäfte mit einem Verkaufsstellen-Anteil von 11,3
Prozent erwirtschaften 22,8 Prozent des gesamten Presseumsatzes in
Deutschland. Die Geschäftsart Supermärkte/LEH erlöst mit einem
EH-Anteil von 13,5 Prozent 25,4 Prozent des Umsatzes. Während
Bäckereien mehr als ein Viertel aller Presse-Verkaufsstellen
ausmachen, beträgt ihr Umsatzanteil lediglich 7 Prozent.

Die Einzelhandelsstrukturanalyse vermittelt detaillierte
Erkenntnisse über den Einzelhandel mit Zeitungen und Zeitschriften.
Sie kann wöchentlich, quartalsweise oder jährlich bezogen werden. Die
Vollerhebung des deutschen Zeitschriften- und Zeitungseinzelhandels
wird seit 1970 durchgeführt. Seit 1999 gibt der Bundesverband
Presse-Grosso die EHASTRA heraus. Weitere Informationen zu den
Ergebnissen der Jahres-EHASTRA 2016 können beim Bundesverband
Presse-Grosso angefragt werden.



Pressekontakt:
Lutz Bochskandl, Ressort Marktanalyse,
Bundesverband Presse-Grosso, Köln,
E-Mail: LB(at)bvpg.de

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Datum: 09.01.2017 - 11:03 Uhr
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