(ots) - 9. Januar 2017 - Erstmals scheint ein deutsches
Geldanlage-Fintech den Durchbruch zum Massenmarkt zu schaffen. "Wir
haben kurz vor Jahresfrist die Zwei-Milliarden-Euro-Marke geknackt",
bestätigte Tamaz Georgadze, Chef des 2013 gegründeten Start-ups
Raisin, im Interview mit der Online-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins
'Capital'. Das auf die Vermittlung von Festgeldern spezialisierte
Unternehmen, das unter dem Markennamen "Weltsparen.de" agiert, habe
allein 2016 neue Spareinlagen im Umfang von rund 1,2 Mrd. Euro
transferiert, berichtete Georgadze weiter. Insgesamt zähle Raisin
inzwischen mehr als 60.000 Kunden.
Das Geschäftsmodell von Weltsparen, das auf dem Transfer von
Spargeldern deutscher Kunden auf besser verzinste Tages- und
Festgeld-Konten von Banken etwa in Italien, Portugal, Bulgarien oder
Polen basiert, wird von Verbraucherschützern auch kritisch gesehen.
Dennoch ist das Berliner Fintech allmählich auf dem Weg zu einem
profitablen Business Case. Von den 27 Partnerbanken erhält Weltsparen
für die Vermittlung der Einlagen eine Provision, die nach Angaben von
Marktkennern bei etwa 0,2 Prozent pro Jahr liegen dürfte, was einem
Provisionsvolumen von grob geschätzt 3,5 Mio. Euro jährlich
entsprechen würde. Mit momentan 67 Mitarbeitern ließe sich das
Unternehmen fast aus dem laufenden Geschäft finanzieren.
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Timo Pache, Chefredaktion 'Capital',
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