PresseKat - Finanzdienstleister der Zukunft: Schlanker, schneller, agiler

Finanzdienstleister der Zukunft: Schlanker, schneller, agiler

ID: 1445061

(ots) - Für traditionelle Finanzdienstleister stellt
die Digitalisierung eine enorme Herausforderung dar. Zwar
digitalisieren bereits viele Finanzdienstleister ihr Kerngeschäft, um
die Betriebskosten zu senken und somit ihre Marktanteile, Gewinne und
Bewertungen zu erhalten. Doch zukünftig wird es nicht mehr genügen,
die Digitalisierung zur Steigerung der Effizienz zu nutzen.
Finanzinstitute müssen neuen Wert für ihre Aktionäre schaffen. Es
gilt, klare strategische Entscheidungen darüber zu treffen, wo und
wie traditionelle Finanzdienstleister in einem veränderten digitalen
Marktumfeld erfolgreich konkurrieren können. Als Leitbild für diese
strategische Neuausrichtung dienen drei Archetypen. Zu diesem
Ergebnis kommt die 20. Ausgabe der Studie "The State of the Financial
Services Industry 2017 - Transforming for Future Value" der
Managementberatung Oliver Wyman, die heute auf dem
Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellt wird.

Weltweit stehen Finanzdienstleister unter Druck. Hohe Kosten und
sinkende Profitabilität machen den traditionellen Anbietern zu
schaffen. Die Digitalisierung und neue Marktteilnehmer verschärfen
den Wettbewerb zusätzlich. Um die eigene Position zu verteidigen und
Profite sowie Unternehmenswerte nachhaltig zu steigern, müssen die
etablierten Unternehmen radikal umsteuern. "Noch haben sehr wenige
Finanzinstitute einen Plan entwickelt, wie sie mit ihren
Investitionen in einem modularisierten, digitalen Finanzsektor
zukünftig neuen Wert für ihre Aktionäre schaffen", sagt Finja Carolin
Kütz, Deutschlandchefin der Managementberatung Oliver Wyman.

Umbau entlang einer digitalen Vision

Voraussetzung für eine nachhaltige Wertsteigerung in der Zukunft
ist dabei ein umfassender Umbau des etablierten Finanzsektors. Im
Mittelpunkt muss eine digitale Vision stehen, die alle Aspekte einer




Organisation umfasst. Hierzu zählen die Kultur und die Struktur des
Unternehmens ebenso wie dessen Steuerung (Governance) und einzelne
Prozesse. Kütz ist sicher: "Die Finanzdienstleister der Zukunft
werden schlanker, schneller und agiler sein."

Derzeit geht der digitale Wandel bei vielen Finanzinstituten
jedoch nicht weit genug. "Bisherige digitale Initiativen haben noch
zu wenig dazu beigetragen, den Unternehmenswert zu steigern", sagt
Kütz. Traditionelle Finanzdienstleister dominieren zwar nach wie vor
die Finanzbranche, Fintechs und Technologieunternehmen überholen sie
jedoch bereits bei den Wachstumsraten der Unternehmenswerte: Während
weltweit die Top 50 der Banken und Versicherungen ihren Wert in den
vergangenen fünf Jahren um 58 bzw. 79 Prozent erhöhen konnten, legten
die Top 50 der Fintechs mit 169 Prozent fast dreimal so stark zu. Die
größten Fintechs weisen somit Wachstumsraten auf, die mit den
führenden Tech-Konzernen vergleichbar sind.

Klare Leitbilder für die strategische Neuausrichtung

Oliver Wyman hat klare Leitbilder entwickelt, entlang derer
Finanzdienstleister ihre neue Strategie ausrichten können. Diese
sogenannten Archetypen zeichnen die Konzepte erfolgreicher
Technologieunternehmen wie Apple nach. Das Ziel ist, den
Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Doch statt wie bisher die
gesamte Wertschöpfungskette zu bedienen, setzen die Archetypen für
einzelne Geschäftseinheiten gezielte Schwerpunkte: Den auf den
Endkunden ausgerichteten Nachfrage-Aggregator, der Lösungen für
verwandte Kundenbedürfnisse bietet, den auf die Bereitstellung von
Finanzprodukten spezialisierten Produkt- und Servicelieferanten sowie
den Plattformanbieter, der nach dem Vorbild von Uber oder eBay eine
Vielzahl von Marktteilnehmern aus unterschiedlichen digitalen Welten
verbindet.

"Etablierte Finanzdienstleister sollten für jeden Geschäftsbereich
ihres Portfolios einen Archetypen anwenden", sagt Oliver
Wyman-Deutschlandchefin Kütz. So geht beispielsweise Amazon vor. Das
Unternehmen tritt einerseits als Produkt- und Servicelieferant auf
mit der B2C-Einheit Amazon.com, andererseits ist man mit Amazon Web
Services als Plattformanbieter im B2B-Geschäft tätig. Die großen
Technologiekonzerne treffen klare Entscheidungen, wo und wie sie in
einen Markt einsteigen wollen und bringen die Geschäftseinheiten
konsequent mit dem gewählten Leitbild in Einklang.

Um die richtige Wahl zu treffen, müssen Finanzinstitute ihre
Geschäftseinheiten nach diesem Vorbild kritisch betrachten und
ermitteln, wo Chancen auf Marktführerschaft bestehen. "Die
etablierten Banken und Versicherer müssen ihre Geschäftsmodelle neu
denken", erläutert Kütz. "In einer digitalen Welt ist ihr zentrales
Zukunftsthema die nachhaltige Wertsteigerung: Wie können etablierte
Finanzinstitute im Alltag ihrer Kunden mehr und verbesserten Nutzen
stiften? Und wie können sie diesen Kundennutzen in Mehrwert für ihre
Aktionäre übersetzen?"

Die vollständige Studie ist auf der Oliver Wyman-Webseite zum
Download erhältlich.

Ãœber Oliver Wyman

Oliver Wyman ist eine international führende Managementberatung
mit weltweit 4.000 Mitarbeitern in mehr als 50 Büros in 26 Ländern.
Das Unternehmen verbindet ausgeprägte Branchenspezialisierung mit
hoher Methodenkompetenz bei Strategieentwicklung, Prozessdesign,
Risikomanagement und Organisationsberatung. Gemeinsam mit Kunden
entwirft und realisiert Oliver Wyman nachhaltige Wachstumsstrategien.
Wir unterstützen Unternehmen dabei, ihre Geschäftsmodelle, Prozesse,
IT, Risikostrukturen und Organisationen zu verbessern, Abläufe zu
beschleunigen und Marktchancen optimal zu nutzen. Oliver Wyman ist
eine hundertprozentige Tochter von Marsh & McLennan Companies (NYSE:
MMC). Folgen Sie Oliver Wyman auf Twitter (at)OliverWyman.



Pressekontakt:
Diana Büchner
Communications Associate DACH
Oliver Wyman GmbH
Tel. +49 69 971 734 43
diana.buechner(at)oliverwyman.com

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Datum: 17.01.2017 - 09:16 Uhr
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