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Capital-FAZ-Elite-Panel: Top-Entscheider begrüßen Merkels erneute Kanzler-Kandidatur
Unter allen möglichen SPD-Kandidaten erhält Parteichef Gabriel die schlechtesten Werte

ID: 1446235

(ots) - Deutschland droht politische Polarisierung wie in
den USA / Unternehmen mehrheitlich mit großem Auftragspolster / 96
Prozent erwarten von Trump-Präsidentschaft Risiken / Gut ein Drittel
der Führungselite befürchtet wirtschaftliche Abschottung und
Protektionismus der USA / Brexit-Folgen deutlich geringer
eingeschätzt / Elite sorgt sich um Europa und vor allem um Italien

Bundeskanzlerin Angela Merkel kann bei der Bundestagswahl im
Herbst wieder auf großen Rückhalt in der Elite setzen. Wie das
Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag des
Wirtschaftsmagazins 'Capital' (Ausgabe 2/2017) und der Frankfurter
Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) durch die Befragung von 517
Führungsspitzen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung ermittelte,
finden mehr als drei Viertel von ihnen (76 Prozent) ihre erneute
Kandidatur um das Kanzleramt gut. Die ungebrochen große Popularität
von Angela Merkel erklärt Allensbach-Chefin Prof. Dr. Renate Köcher
im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' so: "Bei den
Bemühungen, die Krisen der letzten Jahre in den Griff zu bekommen,
war Angela Merkel die zentrale Figur. Es gibt im Moment niemanden,
dem mehr zugetraut wird, die aktuellen Probleme zu lösen. Das gilt
für die große Mehrheit der Bevölkerung wie auch für die
Führungsspitzen."

Aus der SPD halten 46 Prozent Martin Schulz für den
aussichtsreichsten Kandidaten für das Kanzleramt. Von Olaf Scholz
sagen es 26 Prozent, vom aktuellen Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel
- und dem wahrscheinlichsten Kandidaten - dagegen nur 19 Prozent.
Knapp zwei Drittel der Führungskräfte (65 Prozent) gehen zurzeit von
einer Fortsetzung der Großen Koalition nach der Bundestagswahl im
September aus. Der SPD rät Köcher, "sich nicht über Personen, sondern
über Sachthemen Gedanken zu machen". Dies müsse aber mehr bieten, als




lediglich Umverteilungsprogramme.

FDP soll in den Bundestag zurückkehren

Aus dem zur Wahl stehenden Parteienspektrum wünscht sich eine
deutliche Mehrheit des "Capital-FAZ-Elite-Panels" eine Rückkehr der
FDP in den Bundestag. Für 78 Prozent der Elite ist es wichtig, dass
die FDP in der nächsten Legislaturperiode wieder im Bundestag
vertreten ist. Für 25 Prozent der Befragten stellt ein Bündnis aus
CDU/CSU und der FDP sogar die Wunschkoalition dar. Den Einzug der AfD
in den Bundestag halten 85 Prozent nicht für gut. Den Stimmenzugewinn
der AfD in der Bevölkerung schätzen die Entscheider aber mit großer
Mehrheit (79 Prozent) als Protestwahl und nur acht Prozent als
Rechtsruck ein.

Deutschland droht politische Polarisierung wie in den USA

Ausgelöst durch die Flüchtlingskrise und eine zunehmende
Ungleichheit sieht eine knappe Mehrheit (51 Prozent) der Elite die
Gefahr einer politischen Polarisierung in Deutschland ähnlich wie in
den USA. Die Gefahr einer sozialen Spaltung sehen demgegenüber aber
lediglich 37 Prozent. Alles andere wäre angesichts dicker
Auftragspolster der Unternehmen und guter Konjunkturaussichten auch
verwunderlich. So beurteilen 84 Prozent der Manager die Auftragslage
ihres Unternehmens als gut oder sehr gut und 42 Prozent von ihnen
glauben daran, dass es in den nächsten sechs Monaten mit der
Konjunktur eher aufwärts geht.

Trump-Präsidentschaft sehen 96 Prozent des
"Capital-FAZ-Elite-Panels" als Risiko

Deutschlands Top-Entscheider sind in Sorge über die Folgen der
morgigen Amtsübergabe an den neuen US-Präsidenten Donald Trump.
Nahezu alle Führungsspitzen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung
verbinden mit der neuen US-Präsidentschaft große Risiken (45 Prozent)
bzw. begrenzte Risiken (51 Prozent). Fast jeder zweite
Top-Entscheider (48 Prozent) rechnet künftig mit außenpolitischen
Risiken, ein gutes Drittel (34 Prozent) mit wirtschaftlicher
Abschottung und Protektionismus, 23 Prozent erwarten finanz- und
wirtschaftspolitische Risiken.

Skeptisch ist eine große Mehrheit der Elite auch, dass Trump sein
Wahlversprechen einlösen kann, die wirtschaftliche Lage und die
Zukunftsaussichten vieler Amerikaner zu verbessern. Zwei Drittel
halten dies für unwahrscheinlich, ein knappes Drittel meint, es könne
gelingen. Ãœber die mittelfristige Entwicklung der US-Wirtschaft sind
sich die Entscheider uneins: Während 33 Prozent meinen, die
US-Wirtschaft wird von Trump profitieren, sagen 36 Prozent, sie wird
Schaden nehmen und 28 Prozent, es wird sich nicht viel ändern. Gut
drei Viertel der Befragten (76 Prozent) gehen unter anderem deshalb
davon aus, dass die soziale Spaltung in den USA noch zunehmen wird.
Darüber hinaus erwarten 68 Prozent eine zunehmende politische
Polarisierung in den USA.

Mit einer Verschlechterung des deutsch-amerikanischen
Verhältnisses unter Trump rechnen 49 Prozent, nur zwei Prozent sehen
Chancen für eine Verbesserung. 47 Prozent gehen von stabilen
Beziehungen aus. Von der Bundesregierung erhoffen sich 60 Prozent,
dass sie die deutschen Positionen deutlich macht, auch auf die Gefahr
hin, dass das die Beziehung beeinträchtigt.

Europa im kritischen Zustand / Folgen des Brexit deutlich
gelassener beurteilt

Nach dem Referendum und dem Renzi-Rücktritt in Italien sehen 92
Prozent der Top-Entscheider des "Capital-FAZ-Elite-Panels" die EU in
einem kritischen Zustand. Die größte Gefahr für die wirtschaftliche
Stabilität der Euro-Zone geht nach Meinung von 73 Prozent der
Befragten von Italien aus. 88 Prozent - und damit zehn Prozentpunkte
mehr als noch im Sommer 2016 - fürchten deshalb, dass die Fliehkräfte
in der EU noch zunehmen werden.

Die Schockwellen kurz nach dem Brexit-Beschluss sind einer
deutlich gelasseneren Haltung gewichen. Heute rechnen noch 38 Prozent
der Führungselite mit einem massiven wirtschaftlichen Schaden für
Großbritannien, 53 Prozent mit einem begrenzten Schaden. Zwei Drittel
von ihnen fordern die EU auf, Großbritannien alle Vorteile der
EU-Mitgliedschaft konsequent zu entziehen. Bei der Beurteilung der
neuen Premierministerin Theresa May ist die Elite uneins: 39 Prozent
haben keinen guten Eindruck von ihr, 35 Prozent einen guten und 26
Prozent sind unentschieden.

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--- Das "Capital-FAZ-Elite-Panel" ist Europas am prominentesten
besetzte Führungskräfte-Umfrage. Das Institut für Demoskopie
Allensbach (IfD) führt sie seit 1987 zwei Mal im Jahr für das
Wirtschaftsmagazin 'Capital' durch, 2015 ist die Frankfurter
Allgemeine Zeitung als weiterer Auftraggeber hinzugekommen. Unter den
aktuell 517 befragten Top-Entscheidern aus Wirtschaft, Politik und
Verwaltung sind 68 Vorstände aus Konzernen mit mehr als 20.000
Beschäftigten sowie 24 Ministerpräsidenten und Minister und 24 Leiter
von Bundesbehörden. Die Interviews wurden vom 30. November bis 20.
Dezember 2016 geführt.



Pressekontakt:
Timo Pache, Chefredaktion 'Capital',
Tel. 030/220 74-5125,
E-Mail: pache.timo(at)capital.de
www.capital.de

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Datum: 19.01.2017 - 11:29 Uhr
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