(ots) - Beatrix von Storch: AfD muss sich auf
Schicksalsfragen konzentrieren
Osnabrück.- Nach seiner umstrittenen Äußerung zum
Holocaust-Mahnmal gerät der AfD-Politiker Björn Höcke in seiner
eigenen Partei immer mehr unter Druck. In einem Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) warf die stellvertretende
AfD-Bundessprecherin Beatrix von Storch Höcke vor, der Partei mit
seinem Ego-Trip zu schaden. Von Storch sagte: "Im Wahljahr 2017 muss
sich jeder Einzelne fragen, ob er lieber seinem Ego dient oder
unserer Partei und unserem Land." Die EU-Abgeordnete ergänzte: "Wer
in dieser schweren Krise unseres Landes mit Äußerungen, die nicht dem
Wohl des Landes dienen, von dem Versagen der Merkel-Regierung und den
Schicksalsfragen unserer Nation ablenkt, fügt der Partei schweren
Schaden zu." Als solche Schicksalsfragen nannte von Storch
"Masseneinwanderung, Islamisierung und die Eurokrise". Die
Rechtskonservative sagte, wer von diesen Themen ablenke, schade
"insbesondere auch unseren Parteimitgliedern, die an Wahlkampfständen
für die Ziele der AfD geradestehen und unsere Partei als die
konservative und freiheitliche Kraft vorstellen wollen, die sie ist".
Höcke hatte am Dienstag auf einer Veranstaltung in Dresden mit
Blick auf das Holocaust-Mahnmal in Berlin gesagt: "Wir Deutschen,
also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal
der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat." Während
AfD-Vize Alexander Gauland Höcke in Schutz nahm, äußerten andere
AfD-Politiker deutliche Kritik. So sagte AfD-Chefin Frauke Petry in
der Wochenzeitung "Junge Freiheit", Höcke sei "mit seinen
Alleingängen und ständigen Querschüssen zu einer Belastung für die
Partei geworden".
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