Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Amtseinführung von Donald Trump
(ots) - Auch so kann man seine ersten Amtsminuten
vermasseln: US-Präsident eine überflüssige Rede an seine Wähler
gehalten, aber keine an sein Volk. Zentral ist seine Behauptung,
mit ihm sei die Herrschaft des Volkes über das Land
wiederhergestellt. Sie klingt wie die abschließende Antwort auf genau
die Angst, die angesichts von Globalisierung, Veränderungsdruck und
Terrorismus nicht nur in den USA viele Wähler erfasst hat: Wir sind
nicht mehr Herren im eigenen Haus. Hemmungslos hat Trump mit dieser
Angst gespielt. Hat Bilder gezeichnet von einer amerikanischen
Demokratie, die keine Volksherrschaft mehr war, von einem verarmten,
von Freunden schamlos ausgenutzten, von Feinden belagerten,
wehrlosen Land. Aus den vergangenen 50 Jahren ist kein Beispiel
erinnerlich, dass das gerade vereidigte Staatsoberhaupt die USA
dermaßen herabgewürdigt hätte. Interesse an Partnern, Frieden und
freien Handelswegen.
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Datum: 20.01.2017 - 23:12 Uhr
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