(ots) - Die AfD NRW geht gerichtlich gegen die Stadt
Oberhausen vor. Das berichtet die in Essen erscheinende Westdeutsche
Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe). Wie der AfD-Landesverband
der Zeitung auf Anfrage mitteilte, hat er am Montag um 10 Uhr am
Landgericht Duisburg einen Antrag auf einstweilige Verfügung
eingereicht, um die Vermietung der Oberhausener Stadthalle "Luise
Albertz" zu erwirken.
In dem Tagungszentrum soll am Sonntag, 29. Januar, ein
Landesparteitag mit rund 400 AfD-Delegierten stattfinden. Das
"Congress Centrum Oberhausen Luise-Albertz-Halle" hatte mit der AfD
eine Vermietung vereinbart, dies allerdings nach Aufforderung des
Oberhausener Stadtrates widerrufen. Wolfgang Große Brömer,
Landtagsabgeordneter und SPD-Chef in Oberhausen, sagte: "Für uns ist
es unerträglich, wenn diese Partei ihre rechtsradikalen Parolen in
unserer stadteigenen Halle verkünden würde."
Das Tagungszentrum ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft
der Stadt Oberhausen. Es wurde benannt nach der Sozialdemokratin
Luise Albertz. Die 1979 verstorbene Oberhausener Oberbürgermeisterin
hatte sich stark für soziale Belange und Toleranz eingesetzt; sie sah
es als Pflicht der Politik, sich für die Schwächeren einzusetzen. Ihr
Vater Hermann Albertz war 1944 von den Nazis im Konzentrationslager
Bergen-Belsen ermordet worden.
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