(ots) - Der nordrhein-westfälische Integrationsminister
Rainer Schmeltzer (SPD) will die Zusammenarbeit mit der
Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) im Beirat
für den islamischen Religionsunterricht vorerst aussetzen. Nach
Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe)
reagiert Schmeltzer damit auf die Bespitzelung von fünf Lehrern an
allgemeinbildenden Schulen aus NRW, die von Ditib-Predigern als
vermeintliche Anhänger der Gülen-Bewegung diffamiert und deren Namen
an die türkische Religionsbehörde Diyanet nach Ankara weitergegeben
wurden. In der SPD-Landtagsfraktion hatte es vorab großen Unmut über
die Haltung von Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) gegeben, die
zunächst die Ermittlungen des Generalbundesanwalts in der
Spionageaffäre abwarten will. Man wolle zwar einen Koalitionsstreit
mit den Grünen vermeiden, hieß es aus SPD-Koalitionskreisen. Aber:
"Wir müssen jetzt eine Lösung finden. Es ist schon deutlich geworden,
dass auch Innenminister Ralf Jäger auf Distanz gegangen ist."
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