(ots) - Einheit aus Trainer und Athlet im olympischen und
paralympischen Bereich weiter stärken
Am gestrigen Mittwoch hat sich der Sportausschuss mit der
Situation der Trainer im Spitzensport und der Trainerakademie in Köln
befasst. Dazu erklärt der sportpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eberhard Gienger:
"Im Zuge der Reform des Spitzensports muss die Situation
hochqualifizierter Trainer in Bezug auf Gehaltsstruktur,
Arbeitszeiten und Ãœberstunden deutlich verbessert werden. Die Einheit
aus Trainer und Athlet muss im Mittelpunkt stehen, damit sowohl im
olympischen als auch im paralympischen Bereich Höchstleistungen
erbracht und internationale Erfolge gefeiert werden können.
Schlechte Arbeitsbedingungen und prekäre
Beschäftigungsverhältnisse bei Bundestrainern gilt es abzuschaffen.
Die Sportverbände stehen als Arbeitgeber in der Verantwortung, sich
für ihre Trainer einzusetzen. Treten keine Verbesserungen ein, müssen
in den künftigen Förderbedingungen des Bundes Mindeststandards
definiert und die Rechte der Trainer fest verankert werden.
Für die neuen olympischen Disziplinen und viele Sportarten im
Behindertensport müssen zusätzliche Trainerstellen eingerichtet und
Ausbildungssysteme entwickelt werden. Beim Leistungssport von
Menschen mit Behinderung sollten langfristig 41 Trainerstellen
geschaffen werden.
Ferner muss die Trainerakademie in Köln das Berufsbild "Trainer"
im Spitzensport schärfen und langfristige Kooperationen mit
Hochschulen eingehen."
Hintergrund:
Laut Berufsverband der Trainer hat sich trotz Traineroffensive des
Bundes die Lage der Beschäftigten bisher nur bedingt verbessert. Mit
der Verdoppelung der Bundesmittel für Trainer hätten viele
Sportverbände zusätzliches Personal eingestellt, anstatt die Lage der
Stammbelegschaft zu verbessern.
In der Folge sind viele hochqualifizierte Trainer ins Ausland
abgewandert oder in andere Arbeitsfelder gewechselt. Bei den neuen
olympischen Disziplinen und paralympischen Sportarten fehle es zudem
häufig ganz an ausgewiesenen Experten. Nach Angaben des
Berufsverbandes der Trainer sind weiterhin vielfach niedrige
Gehälter, schlechte Arbeitsbedingungen, Überstunden und
Mehrfachbefristungen festzustellen.
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