(ots) - Die starke Präsenz von "arabisch/nordafrikanisch
aussehenden jungen Männern", wie es im Behördendeutsch heißt, hat
nach den Kölner Silvesterfeierlichkeiten in der Polizeiführung Spuren
hinterlassen. Vor den närrischen Tagen will man Vorsorge treffen,
dass nicht ausgerechnet die drangvolle Enge des Straßenkarnevals zu
neuen Konfrontationen und Tumultdelikten genutzt wird. Da zu den
Krawallmachern zuletzt unbestreitbar auch solche Männer gehörten, die
sich nur mit einer Bescheinigung als Asylsuchender ausweisen konnten,
ist die Einbeziehung von Flüchtlingseinrichtungen in das
Präventionskonzept nur folgerichtig.
Doch wie die NRW-Polizeiführung einen glatten Karnevalsverzicht
für Flüchtlinge und Asylbewerber einforderte, vor "massiertem
Auftreten" warnte, von "unerwünschten Wechselwirkungen" raunte,
"kritiklose Kontrolle" erwartete - das ist in Stil und Inhalt
herabwürdigend und nicht akzeptabel. Adressaten sind ausgerechnet die
Heimleiter vieler Wohlfahrtsorganisationen, die sich bemühen,
Asylbewerbern auch über das Brauchtum unsere Werte und Traditionen zu
vermitteln. Gerade sie hätten eine andere Ansprache und Einbeziehung
in polizeiliche Präventionsarbeit verdient gehabt.
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