(ots) - Ein neuer riesiger Erdgasspeicher in Sachsen-Anhalt
steht kurz vor der Inbetriebnahme. Am 1. April sollen die ersten
vier Erdgas-Kavernen eines Untergrundspeichers in Peißen bei
Bernburg ans Netz gehen, sagte Ulf Heitmüller, Vorstandschef des
Leipziger Gaskonzerns Verbundnetz Gas (VNG), der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagausgabe). Rund 400
Millionen Euro investieren die VNG und der russische Gasriese Gazprom
zusammen in die Errichtung von zwölf unterirdischen Gaskavernen und
Obertageanlagen wie Verdichter. Jede einzelne Kaverne ist bis zu 100
Meter breit und mehr als 200 Meter hoch. Damit seien sie größer als
das Leipziger Völkerschlachtdenkmal oder der Kölner Dom, erläutert
Heitmüller. Bis zum Jahr 2025 sollen alle Kavernen angelegt sein.
Die Gesamtspeichermenge wird dann 600 Millionen Kubikmeter betragen.
Das Projekt trägt den Namen "Katharina", benannt nach der russischen
Zarin Katharina die Große, die im Übrigen aus dem Hause Anhalt-Zerbst
stammte.
Derzeit sind in Deutschland 43 unterirdische Erdgasspeicher für
insgesamt 19-20 Milliarden Kubikmeter in Betrieb, was einem Fünftel
des Jahresverbrauchs entspricht. Sie dienen vor allem dafür, Gas, das
aus Russland oder Norwegen geliefert wird, für den Winter
einzulagern.
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