(ots) - Von Martin Anton
Wackeliges Wachstum
Es ist absurd. Seit Jahren gibt es positive Konjunkturdaten aus
Deutschland - aus Bayern und der Oberpfalz sowieso. Trotzdem wird zu
wenig investiert. Es ist an der Zeit, dass Wirtschaft und Politik
einen Weg finden, die Investitionsquote nach oben zu schrauben. Denn
ohne Investitionen ist ein Aufschwung keiner. Eine Zeit ohne größere
ökonomische Krisen ist etwas anderes als eine Zeit nachhaltigen
Wachstums. Der deutsche Erfolg steht auf wackligen Beinen. So
resultiert er nicht zuletzt aus der Schwäche anderer und verstärkt
sie noch. Das zeigt der gewaltige Exportüberschuss von 297 Milliarden
Euro im vergangenen Jahr. Während hierzulande die Arbeitslosenquote
sinkt und der Haushalt im Ãœberschuss liegt, kaufen Deutschlands
Nachbarn "Made in Germany" auf Pump. Außerdem gibt es viele kaum
beeinflussbare Faktoren, die der deutschen Wirtschaft zugutekommen.
Da wäre der schwache Euro, von dem Deutschland als Exportnation
besonders profitiert, weil BMW und Co. in den USA und anderen
Nicht-Euroländern erschwinglicher werden. Niedrige Energiepreise und
eine niedrige Inflation haben das ihrige zur guten Wirtschaftslage
beigetragen. Diese Faktoren werden sich wieder ändern. Daher ist
jetzt die richtige Zeit zu investieren. Der Staat kann mit gutem
Beispiel vorangehen - statt etwa Steuern zu senken.
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