(ots) - Liebe Kollegen, die Märkische Oderzeitung
übermittelt Ihnen eine Nachricht, die wir in unserer Freitagsausgabe
veröffentlichen. Sie ist bei Angabe der Quelle zur Verwendung frei.
Berlin. Die polnische Regisseurin und Drehbuchautorin Agnieszka
Holland hat sich besorgt über den politischen Wandel in Polen, der EU
und den USA geäußert. Im Gespräch mit der Märkischen Oderzeitung
(Freitagsausgabe) sagte sie: "Wir leben in interessanten, aber
gefährlichen Zeiten." Holland, die unter anderem mit dem Film
"Hitlerjunge Salomon" (1991) bekannt wurde, erkennt "deutliche
Parallelen zwischen der geistigen und politischen Situation in den
30er-Jahren und heute. Das macht mir natürlich Sorgen." Kritik übt
Agnieszka Holland an der Medien- und Kulturpolitik ihres Heimatlandes
Polen: "Öffentlich-rechtliche Medien sind zu Medien der Partei
geworden. Sie bilden die ideologische Agenda ab. Da gibt es eine Art
nationalistische Zensur, also einen Ausschluss Andersdenkender." Sie
sei besorgt, dass dies künftig auch die Filmproduktion betreffe. "Wir
haben einen reichen Pool an talentierten Filmemachern und
Filmemacherinnen, die originell sind und etwas Wichtiges und
Persönliches zu sagen zu haben. Ich hoffe, dass das nicht zerstört
wird", sagte sie der Märkischen Oderzeitung. Agnieszka Holland kehrt
in diesem Jahr mit ihrem Film "Pokot" zur Berlinale zurück.
Weltpremiere ist am Sonntag. Schon 1981 zeigte sie einen Film im
Berlinale-Wettbewerb. Für "Fieber" gewann ihre Hauptdarstellerin
Barbara Grabowska damals den Silbernen Bären.
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