(ots) - Bildung muss Thema
für die SPD sein Löhrmann mit Flucht nach vorn
NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann tritt die Flucht nach vorn an,
wenn sie jetzt Pläne für einen erweiterten offenen Ganztag an Schulen
präsentiert. Schließlich steht die Grünen-Spitzenpolitikerin beim
Thema Schule drei Monate vor der so wichtigen NRW-Wahl in der Kritik.
Besonders bei der Inklusion hat sie den Zorn von Eltern, Schüler und
Lehrer auf sich gezogen: Der im Prinzip gute Gedanke wurde nicht
ordentlich zu Ende gedacht und letztlich nur als Sparmodell
umgesetzt. Zu Lasten der Kinder. Auch beim G8/G9 an Gymnasien hat sie
Ärger: Das Thema wurde seinerzeit zwar von Schwarz-Gelb in die Welt
gesetzt, aber Löhrmann hätte die Baustelle in der jetzigen
Legislaturperiode zumindest abräumen können. Bislang gibt es da nur
Unverbindlichkeiten. Die Bayern verabschieden sich übrigens gerade
von G9; die CSU will damit nicht ihren Wahlkampf belasten... Das
Thema Schule und Bildung ist - nach der Sicherheit - das wichtigste
für die Menschen an Rhein und Ruhr. "Kein Kind zurücklassen" ist eine
gute Botschaft. Aber eben nur dann, wenn sie auch erfüllt wird. Die
grüne Schwäche auf diesem Feld fällt nun auch auf die SPD zurück, so
kurz vor der Wahl ist das fatal. Es rächt sich gerade, dass die
Sozialdemokraten die Schulpolitik allein den Grünen überlassen haben.
Eigene Gedanken wurden nicht entwickelt oder zumindest nicht deutlich
geäußert. Und das, wo das Thema eines der Ur-Themen der SPD ist.
"Aufstieg durch Bildung" hatte sich schon Friedrich Ebert auf die
Fahnen geschrieben. Zeit also, dass sich die NRW-SPD wieder darauf
besinnt.
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