(ots) - Anlässlich eines Austauschs über die Zukunft der
Presse und die wirtschaftliche Lage der Branche in Deutschland und
Frankreich, haben Dr. Mathias Döpfner, Präsident des Bundesverbands
Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), sowie Francis Morel, Präsident des
Verlegerverbands der französischen nationalen Tageszeitungen (SPQN),
die Notwendigkeit eines europäischen urheberrechtlichen Schutzes für
die Presseverleger - so genanntes Verlegerrecht - betont.
Die französischen und deutschen Presseverleger haben dabei ihre
nachdrückliche Unterstützung für den aktuellen Vorschlag der
Europäischen Kommission zur Einführung eines Verlegerrechts im
europäischen Urheberrecht geäußert. Dies sei für die künftige
Entwicklung der Presse eine wichtige Maßnahme.
Die deutschen und französischen Zeitungsverleger setzen sich in
diesem Zusammenhang für gemeinsame Ziele ein:
- Die Anerkennung eines umfassenden und allgemeinen europäischen
Verlegerrechts, das sich an dem bereits geltenden
urheberrechtlichen Schutz für Film, Musik und den audiovisuellen
Sektor orientiert.
- Den Schutz von Presseveröffentlichungen vor einer Verwertung
durch Dritte, die hierdurch Profite erzielen, ohne die Verlage
zu entschädigen.
- Vor dem Hintergrund der digitalen Verbreitung, die eine rasante
Entwicklung erfährt, ein faires Kräfteverhältnis zwischen
Presseunternehmen und internationalen Technologiekonzernen und
den Herstellern von Endgeräten herzustellen.
Die Präsidenten der beiden Verlegerverbände weisen darauf hin,
dass ein europäisches Verlegerrecht gemäß dem Vorschlag der
EU-Kommission keine Auswirkungen auf einen freien Zugriff und die
freie Verbreitung von Presseinhalten hätte. Als Ergänzung des
Urheberrechts der Journalisten würde das Verlegerrecht die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stärken, die für den Erhalt eines
hochwertigen und unabhängigen Journalismus unverzichtbar sind.
Francis MOREL: "Die Presse lebt von ihren Inhalten. Ihre Stärke
besteht darin, dass sie über ihre Medien - ob nun auf Papier oder
digital - ein breites Publikum erreicht. Sie kann die von ihr
produzierten Inhalte nicht einfach so anderen Akteuren zur Verwertung
überlassen."
Mathias DÖPFNER: "Die Zukunft des Journalismus ist digital. Dies
setzt Investitionen ebenso voraus wie eine geschützte Rechtsposition
- das Verlegerrecht."
Kontakt:
BDZV, Dietmar Wolff, +49 (0) 30 726298 200, wolff(at)bdzv.de
SPQN, Denis Bouchez, +33 (0) 153 2090 60, bouchez(at)spqn.fr
Pressekontakt:
Hans-Joachim Fuhrmann
Telefon: 030/ 726298-210
E-Mail: fuhrmann(at)bdzv.de
Anja Pasquay
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E-Mail: pasquay(at)bdzv.de
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