(ots) - Als Metapher für diesen Kampf um die
Vorherrschaft im Verein dient immer mehr die scheinbare Ambivalenz
zwischen Tradition und Kommerz. Dabei sind Bundesligavereine mit
Jahresumsätzen von hundert Millionen Euro und mehr längst
mittelständische Unternehmen mit dem Geschäftszweck des sportlichen
Erfolges. Hier wie dort gilt eben: Ohne Moos nix los. Die Funktionäre
sollten deshalb nicht mit unbedachten Äußerungen über Konkurrenten
und deren finanzielle Ausstattung von eigenen Unzulänglichkeiten
ablenken. Sondern ehrlich sagen, was jeder weiß: Fußball ist ein
Teil unserer Alltagskultur, aber auch ein knallhartes Geschäft mit
großen Emotionen. Die Folklore-Abteilungen in den Kurven, bewusst
gefördert, haben sich verselbstständigt. Nun beschleicht die Vereine
die Angst vor einem Teil der eigenen Fans. Sie müssen schleunigst
rote Linien ziehen, dürfen sich nicht erpressen lassen. Der Fußball
braucht Gegner, keine Feinde.
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