(ots) - Donald Trump erfindet einen Anschlag, jedenfalls
etwas Schlimmes in Schweden. Er streut Fake News, um seine Warnung
vor Flüchtlingen aus Nahost zu untermauern und einmal mehr gegen jene
Länder zu wettern, die Syrer oder Iraker aufnehmen, statt die
Schotten dicht zu machen, wie er es vorschlägt. Man könnte den Kopf
schütteln über die schwedische Räuberpistole, vielleicht sogar
darüber lachen, wäre er nicht der Staatschef einer Weltmacht und
seine Geschichte nicht Teil eines kühl kalkulierten Konzepts. Trump
folgt einem Muster, dem auch ein Wladimir Putin oder ein Recep Tayyip
Erdogan folgen. Er schafft Parallelwelten, in denen die Wirklichkeit
ausgeblendet wird, wenn sie dem Mann im Palast nicht in den Kram
passt. Erklärt er die Berichte unabhängiger Medien pauschal zu Fake
News, schürt er einen Generalverdacht. Und der soll dazu führen, dass
es so etwas wie eine unbestrittene Realität irgendwann nicht mehr
gibt. Wenn aber objektive mit "alternativen" Fakten konkurrieren,
kann eine Gesellschaft nicht mehr vernünftig debattieren, weil ihr
die Grundlage fehlt, auf der sachlicher Meinungsstreit gründet. Genau
das ist das Ziel eines Autokraten. Wo die Fakten im Nebel
verschwinden, kann man ihm schlecht widersprechen, dann gilt sein
Wort, begleitet von einem "Glaubt mir!", wie es Trump seinen Thesen
gern folgen lässt. In der robusten US-amerikanischen Demokratie wird
der Kontrollbesessene damit über kurz oder lang Schiffbruch erleiden.
Die Frage ist nur, wie lange es dauert, bis er gegen die Klippe
fährt.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik(at)lr-online.de
Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell