(ots) - Hoch im Norden Europas zieht das Nordlicht die
Menschen seit Jahrtausenden in seinen Bann. Die Ureinwohner, die
Sami, hielten die "Aurora Borealis" für ein schlechtes Zeichen. Bis
heute sprechen sie erst darüber, wenn es dunkel geworden ist.
ARD-Korrespondent Clas Oliver Richter erlebt auf der Reise durch
Schwedisch-Lappland die Faszination des Polarlichts und das
vielfältige Interesse an dem Naturphänomen.
Mittlerweile haben Menschen aus aller Welt ihr Glück im Norden
Schwedens gefunden: Chad Blakely zum Beispiel: Der US-Amerikaner ist
vor ein paar Jahren nach Abisko gekommen. Der Ort gilt als Mekka des
Polarlicht-Tourismus. Das Mikroklima und die dunklen Nächte rund um
die 80-Einwohner-Gemeinde sorgen dafür, dass man das Nordlicht hier
so gut erleben kann wie sonst kaum irgendwo auf der Welt. Blakely
veranstaltet Fotokurse für Touristen, die inzwischen vor allem aus
Asien kommen. In Asien sagt man, die Lichter bringen Glück in der
Liebe.
Urban Brändström sind die Wünsche und Träume der Touristen ganz
gleich. Der Forscher vom Institut für Weltraumphysik ist dem
Naturphänomen aus anderen Gründen auf der Spur. Die Stürme auf der
Sonne haben große Auswirkungen auf die Erde. Nicht nur, dass sie das
Polarlicht hervorrufen, sie verändern auch das Magnetfeld der Erde.
Der Polarlicht-Boom birgt jedoch auch Gefahren für die
einzigartige Natur in Lappland. Das Geschäft mit dem Nordlicht will
sich niemand entgehen lassen, doch die Bewohner sorgen sich um die
Auswirkungen, die die vielen Touristen auf die einsame Region haben
könnten.
Reportage von Clas Oliver Richter, ARD-Studio Stockholm,
phoenix/NDR 2017
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