PresseKat - Bauboom puscht weiter die Ingenieurnachfrage / Mehr als 70.000 offene Stellen im 4. Quartal 2016

Bauboom puscht weiter die Ingenieurnachfrage / Mehr als 70.000 offene Stellen im 4. Quartal 2016

ID: 1458828

(ots) - Die Nachfrage nach Ingenieuren stieg im letzten
Quartal des vergangenen Jahres ungebremst weiter auf 70.220 - ein
Plus von mehr als 10 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Gleichzeitig ist die Zahl derer, die arbeitslos gemeldet sind, erneut
gesunken. Sie liegt monatsdurchschnittlich mit 25.960 Ingenieuren auf
dem tiefsten Stand seit 2010. Verglichen mit dem Vorjahresquartal
bedeutet das einen Rückgang um fünf Prozent. Einer der Haupttreiber
dieser Entwicklung ist die seit Monaten anhaltende starke Nachfrage
nach Bauingenieuren. Zu diesem Ergebnis kommt der neue
Ingenieurmonitor, den das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im
Auftrag des VDI vierteljährlich erstellt.

Die Nachfrage im Bereich Bau, Vermessung und Gebäudetechnik,
Architekten verzeichnete einen Zuwachs von 21,5 Prozent gegenüber dem
Vorjahresquartal. Mit mehr als 25.000 Vakanzen entfiel mehr ein
Drittel des gesamten Stellenangebots auf diesen Bereich. Die Branche
profitierte davon, dass 2016 der Bau von immer mehr Büro-,
Verwaltungs- und Wohngebäude genehmigt wurde. Sehr gut sieht es auch
für Ingenieure der Energie- und Fahrzeugtechnik aus. Mit
monatsdurchschnittlich 14.360 offenen Stellen zog der Markt
verglichen zum Vorjahreswert ebenfalls kräftig an (+10,2 Prozent).
Auch die Arbeitskräftenachfrage im Maschinen- und Fahrzeugbau hat
sich im Schlussquartal 2016 mit 15.560 offenen Stellen positiv
entwickelt (+2,5 Prozent).

Insgesamt sind die Beschäftigungsperspektiven für Ingenieure
bundesweit sehr positiv. Während das Stellenangebot in
Baden-Württemberg auf einem hohen Niveau verharrt, ist dieses in
allen übrigen Regionen sogar nochmals gestiegen. Die meisten offenen
Stellen wurden in Bayern gemeldet (13.430). Wie bereits in den
vergangenen Quartalen folgten auf den Plätzen zwei und drei
Baden-Württemberg (12.030) sowie Nordrhein-Westfalen (11.920). Die




gestiegene Arbeitskräftenachfrage spiegelt sich auch in den
Arbeitslosenzahlen wider, die weiterhin rückläufig sind. In allen
Berufskategorien und Bundesländern (mit Ausnahme von
Rheinland-Pfalz/Saarland) waren verglichen zum Vorjahresquartal
weniger Ingenieure arbeitslos gemeldet.

In der Konsequenz sind in einigen Bereichen und Regionen verstärkt
Engpässe beobachtbar. Das gilt allen voran für die süddeutschen
Bundesländer. Welche Folgen ein solcher Engpass haben kann, wird im
öffentlichen Straßenbau ersichtlich. Zwar stehen dort Gelder unter
anderem für den Straßenbau und die Sanierung von Brücken zur
Verfügung. Wie aber die jüngsten Veröffentlichungen des
Bundesfinanzministeriums im Haushaltsabschluss 2016 verdeutlichen,
wurde ein Teil der Gelder nicht abgerufen. Im Verkehrsbau konnten
insgesamt 400 Millionen Euro nicht verplant werden. Ein Grund dafür
ist, dass in den öffentlichen Bauämtern die Planungskapazitäten
ausgeschöpft sind und es immer stärker an Bauingenieuren fehlt.

Der VDI bietet seinen Mitgliedern mit seiner Karriereberatung
Hilfe an: Beim Zeugnischeck, beim Bewerbungscheck oder bei
allgemeinen Karrierefragen können sich Ingenieurinnen und Ingenieure
unter www.vdi.de/karriere an den VDI wenden. Der vollständigen
VDI-/IW-Ingenieurmonitor steht kostenfrei zum Download unter
www.vdi.de/ingenieurmonitor.

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Datum: 21.02.2017 - 10:08 Uhr
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Bau & Immobilien



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