(ots) - Konzentration statt Konfrontation: Das könnte
die Lösung für viele Disziplinen sein, die in Zeiten des
demografischen Wandels zu Randsportarten werden. Auch im Land eines
Max Schmeling und Henry Maske füllen Boxkämpfe längst nicht mehr die
Sporthallen und Festzelte; die Vereine müssen sich trotz intensiver
und teils ausgezeichneter Integrationsarbeit auf der Suche nach
aktiven Kämpfern vielfach nach der Decke strecken. Und auch
TV-Boxnächte garantieren keine Rekordquoten mehr, wenn nicht gerade
Wladimir Klitschko, Felix Sturm oder Arthur Abraham im Ring stehen.
Und dennoch verwundert es, dass sich ausgerechnet der Boxsport auf
diesen weiten, aber sicherlich richtigen Weg macht, wo doch die
Gräben zwischen Olympioniken und Profis so tief sind wie in kaum
einer anderen Sportart - nicht nur unter finanziellen Aspekten. Jeder
Wechsel von Amateuren ins vermeintliche große Geschäft wird mit
Argusaugen verfolgt. Eine Unzahl von Boxställen und Managern mischt
kräftig mit. Allein die verschiedenen Profiboxverbände, die alle ihr
eigenes Süppchen mit oftmals genauso spektakulär aufgezogenen wie
unbedeutenden WM-Kämpfen kochen, unter einen Hut zu bringen, ist eine
Herkulesaufgabe. Dennoch ist es wohl der einzige Weg, den angezählten
Boxsport vor dem K.o. zu retten. Umverteilungen zugunsten der Basis,
die den Nachwuchs generiert, eine größere Durchlässigkeit für die
Aktiven, die Bühne Olympia für alle und eine neue Seriosität können
dem klassischen Kampfsport zu neuem Glanz verhelfen.
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