Bochum: Darf es noch ein bisschen mehr sein? An diese Frage fühlen sich gelegentlich Versicherte erinnert, wenn ihnen in der Arztpraxis Zusatzleistungen angeboten werden. Individuelle Gesundheitsleistungen – kurz IGeL – gibt es in großer Zahl. Der Nutzen solcher Zusatzleistungen ist umstritten und die Form, in der sie Patienten angeboten werden, manchmal fragwürdig. Unbestritten ist jedoch, dass IGeL von den Versicherten selbst zu zahlen sind.
(firmenpresse) - 82 Prozent der Versicherten kennen Individuelle Gesundheitsleistungen, und jeder zweite, dem sie beim Arztbesuch angeboten werden, nutzt sie. Das stellte der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes der Krankenkassen (MDS) in einer Untersuchung fest. Eine hohe Quote, die auch dem Verkaufstalent manches Mediziners geschuldet ist. Seit Jahren bewertet der MDS außerdem Nutzen und Schaden von IGeL – aktuell das Vorsorge-EKG und die Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie) bei Menschen ohne Atembeschwerden. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden unter anderem im IGeL-Monitor veröffentlicht, einer Internetplattform, die es jetzt seit fünf Jahren gibt. Das zusammenfassende Urteil des MDS: Die Schaden-Nutzen-Bilanz der bisher beurteilten IGeL fällt eher negativ aus.
„Jeder Patient muss sich selbst entscheiden, ob er eine IGeL-Leistung in Anspruch nehmen will oder nicht. Dabei darf er nicht unter Druck gesetzt werden. Der Arzt muss seinen Patienten sachlich aufklären. Eine Arzt-Patienten-Information darf nicht zu einer Verkaufsveranstaltung werden“, appelliert Reinhard Brücker an den mündigen Patienten und verantwortungsvollen Arzt gleichermaßen und warnt: „Darüber hinaus sollten Ärzte sich fragen, ob eine IGeL-Inflation für das System der gesetzlichen Krankenversicherung nicht insgesamt fragwürdig ist. Die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen sind ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich und werden daher von den Kassen bezahlt. Es wäre fatal, wenn durch IGeL der Eindruck entstünde, man bekäme eine bessere Versorgung, weil man für Leistungen privat bezahlt.“
Informationen zu den bewerteten IGeL-Leistungen unter www.IGeL-Monitor.de
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Die VIACTIV betreut mit etwa 1.500 Mitarbeitern bundesweit an über 60 Standorten ca. 730.000 Versicherte und 110.000 Firmenkunden, Vertragspartner und Leistungserbringer. Damit ist sie eine der größten Krankenkassen in Deutschland. Hauptsitz ist Bochum (NRW).
VIACTIV ist hervorgegangen aus Fusionen der Betriebskrankenkassen namhafter Betriebe: u.a. Krupp, Mannesmann, Opel, Dräger, Evonik, LWL, Werften in Rostock und Wismar.
VIACTIV Krankenkasse
Dietrich Hilje
Universitätsstraße 43
44789 Bochum
Tel.: 0172 3864 318
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