(ots) -
- Wirtschaft startet mit großem Elan in dieses Jahr
- KfW Research hebt Wachstumsprognose für Eurozone für 2017 auf
1,6 % an - ähnliches Wachstum für 2018 erwartet
- Politische Risiken belasten Konjunktur bisher wenig, echter
Befreiungsschlag in diesem Umfeld aber schwierig
Die Wirtschaft im Euroraum ist mit großem Elan in dieses Jahr
gestartet: Industrieproduktion und Auftragslage befinden sich auf
Höchstständen seit 2008, die Kapazitätsauslastung liegt über ihrem
langfristigen Mittel und Stimmungsindikatoren zeigen derzeit ein
Sechsjahreshoch. KfW Research rechnet daher mit einem wirtschaftlich
erfolgreichen ersten Quartal für die Eurozone (+0,6 % gegenüber dem
Vorquartal) und hebt seine Konjunkturprognose für 2017 auf 1,6 %
leicht an (Vorprognose +1,5 %). Im kommenden Jahr dürfte das
Wachstumstempo der Wirtschaft gleich bleiben: KfW Research geht auch
für 2018 von einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts im Euroraum in
Höhe von 1,6 % aus.
Wirtschaft und Finanzmärkte haben auf die politischen Ereignisse
in Europa und den USA in den vergangenen Monaten maßvoll reagiert,
wenn auch die gestiegene Unsicherheit Investitionen zurückgehalten
hat. Das laufende Jahr wird ebenfalls von politischen Headlines
geprägt sein: Säbelrasseln begleitet die Brexit-Verhandlungen, die
handelspolitische Ausrichtung der USA ist unklar und auch die
anstehenden Wahlen in den Niederlanden, Frankreich, Deutschland und -
spätestens im Frühjahr 2018 - in Italien dürften weiterhin für
Abwarten auf Seiten der Wirtschaft sorgen.
"Die Eurozone befindet sich mittlerweile in ihrem vierten
Aufschwungsjahr in Folge. Doch ein echter konjunktureller
Befreiungsschlag ist aufgrund der politischen Unwägbarkeiten nicht
drin. Die Unternehmen werden im aktuellen Umfeld bei den
Investitionen weiter mit angezogener Handbremse fahren", sagt Dr.
Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. Entscheidend sei
nun, dass die Europäer ein tragfähiges Zukunftsszenario entwickelten
und die Zuversicht in die politische Stabilität der Eurozone
stärkten. "Mit dem Weißbuch der Europäischen Kommission liegen nun
Optionen für eine Weiterentwicklung der Europäischen Union auf dem
Tisch. Zumindest für die Eurozone ist der Weg in engere
Zusammenarbeit und zunehmende Konvergenz weiterhin ökonomisch
unerlässlich und politisch richtig."
Den KfW-Konjunkturkompass Eurozone finden Sie unter:
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